Präsident Obama muss den Agrospritwahn stoppen

Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Protestaktion von Rettet den Regenwald e.V. dokumentiert. Deutsche Übersetzung des Protestschreibens.

Zuckerrohr in Brasilien ist eine soziale und ökologische Katastrophe

Präsident Obama hat versprochen, die Treibhausgasemissionen zu verringern und erneuerbare Energien zu fördern. Doch unglücklicherweise besteht ein großer Teil der von Obama vorgeschlagenen Lösungen in der weiteren Steigerung der Agrosprit-Produktion, sowohl in den USA als auch im Ausland.

Die neue amerikanische Regierung darf nicht die Augen vor den überwältigenden Beweisen verschließen, dass Agrokraftstoffe den Klimawandel durch Abholzung der Wälder und Zerstörung anderer wichtiger Ökosysteme verstärken. Die Umwandlung von Nahrungsmitteln in Agrosprit verknappt das Nahrungsmittelangebot und erhöht die Lebensmittelpreise, sodass mehr und mehr Menschen auf der ganzen Welt an Hunger und Unterernährung leiden. Menschenrechtsverletzungen und der Raubbau an Böden und Wasser sind weitere Probleme.
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USA: 28. März 1979 – Kernschmelze im AKW Three Mile Island

Nachfolgend wird eine geringfügig veränderter und gekürzter Artikel von contrAtom dokumentiert.

Im Block 2 des amerikanischen Atomkraftwerks Three Mile Island, in der Nähe von Harrisburg, Pennsylvania, geschah in den frühen Morgenstunden des 28. März 1979 das, was die gesamte Atomzunft bislang für ausgeschlossen hielt: Aufgrund zahlreicher Pannen und Defekte in den Sicherheitssystemen der Anlagen versagte die Kühlung des Reaktors, die hochradioaktiven Brennelemente wurden freigelegt und schmolzen. Tagelang drohte der Reaktor zu explodieren.
Im Jahre 1979 lief in den amerikanischen Kinos ein Film an, der sich kritisch und warnend mit der Atomenergie auseinander setzte: In „Das China-Syndrom“ spielte Jane Fonda eine Reporterin, die einen Beitrag über Kernenergie in einen Kraftwerk nahe Los Angeles drehen will und bei der Besichtigung mit ihrem Kamerateam Zeugin eines Störfalls wird, der von den Betreibern vertuscht werden will. Während des fiktiven Störfalls steigt die Gefahr einer Kernschmelze und ein von der Reporterin interviewter Experte erklärt, dass im Falle des Austritts von Radioaktivität ein Gebiet von der Größe Pennsylvanias verseucht wäre und evakuiert werden müsse. Noch im selben Jahr, in dem der Film in die Kinos kam, geschah in den Vereinigten Staaten von Amerika – Garant für moderne Technik – der bis dahin schwerste Störfälle in einem kommerziell genutzten Atomreaktor in den USA. Der von Atombefürwortern für unwahrscheinlich und hypothetisch erklärte schwere Unfall war Realität geworden.
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Robin Wood verlässt den FSC-International

Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Pressemitteilung von Robin Wood dokumentiert.

Mitgliedschaft bei der FSC-Arbeitsgruppe Deutschland bleibt bestehen

Die Umweltorganisation ROBIN WOOD beendet nach rund zwölf Jahren ihre Mit­gliedschaft im Forest Stewardship Council (FSC), der internationalen Zertifizie­rungsorganisation für Waldwirtschaft, und beschränkt sich künftig auf die aktive Mitarbeit in der nationalen FSC-Arbeitsgruppe Deutschland. Anlass für diesen Schritt ist vor Allem, dass auch industrielle Monokulturen wie Eukalyptus-Plan­tagen das FSC-Siegel erhalten. Gleichwohl erkennt ROBIN WOOD an, dass der FSC durchaus dazu beiträgt, die Waldbewirtschaftung zu verbessern.
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Argentinien: Pressezensur für Umweltschützer

Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Protestaktion von Rettet den Regenwald e.V. dokumentiert. Deutsche Übersetzung des Protestschreibens.

Ende der 90er Jahre bescherte der damalige Staatspräsident Menem dem Land der Gauchos ein Wirtschaftswachstum von jährlich 8%. Mit üppigen internationalen Krediten und dem Verkauf des Staatsbesitzes finanzierte er eine Dolce Vita auf Pump. 2001 kam die Krise und der Staatsbankrott. Zu verkaufen gab es nichts mehr, die argentinische Industrie war zur Bedeutungslosigkeit geschrumpft, die Bankkonten der Bürger wurden konfisziert.

Was Argentinien blieb waren seine natürlichen Ressourcen. Neben Bodenschätzen und Holz vor allem zig-Millionen Hektar fruchtbares Acker- und Weideland. Letzteres wurde massiv mit einem Devisenbringer für den Export bepflanzt: Soja. Die eiweißhaltige Hülsenfrucht dient als Mastfutter für Millionen hungriger Rinder, Schweine und Hühner und als Agrosprit für Autos in Europa.
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Welt-Klimaverhandlungen als Hängepartie

Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und modifizierte Pressemitteilung des NABU dokumentiert.

Industrieländer scheuen sich, konkrete Verpflichtungen zu benennen

Posen – Der NABU hat eine ernüchternde Bilanz der Weltklimakonferenz in der polnischen Messestadt Posen gezogen. „Ob die internationalen Klimaverhandlungen scheitern oder nicht, wissen wir erst in einem Jahr bei der Vertragsstaatenkonferenz in Kopenhagen. In den vergangenen zwei Wochen haben es vor allem die Industriestaaten versäumt, wichtige Fortschritte zu erzielen“, bilanzierte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Besonders ärgerlich sei es, dass bei wichtigen Themen wie dem Erhalt der tropischen Wälder in Posen keine konkreten Ergebnisse erzielt wurden. Immerhin verständigten sich die Teilnehmer darauf, dass die besonders vom Klimawandel betroffenen Entwicklungsländer bereits 2009 mit finanziellen Hilfen rechnen können und die Unterstützung noch ausgeweitet werden soll. Welt-Klimaverhandlungen als Hängepartie weiterlesen

IGB: Weltweit 91 Gewerkschafter ermordet

Nachfolgend wird eine geringfügig modifizierte Pressemitteilung des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) dokumentiert.

Weltweite Übersicht des IGB: Gewerkschaftsfeindlichkeit forderte im Jahr 2007 91 Menschenleben

Brüssel. Aus der diesjährigen Jährlichen Übersicht des IGB über die Verletzungen von Gewerkschaftsrechten gehen alarmierende Gewerkschaftsfeindlichkeit, gewerkschaftsfeindliche Gesetze, Einschüchterungen und Gewalt gegen die Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitnehmerschaft während des Jahres 2007 hervor. Weltweit wurden insgesamt 91 Gewerkschaftsvertreter/innen ermordet, weil sie sich für die Arbeitnehmerrechte eingesetzt hatten, wobei Kolumbien, wo 39 Menschen ihr Leben verloren, erneut das gefährlichste Land für Gewerkschafter/innen war. An zweiter Stelle stand Guinea, wo das Regime von Präsident Lansana Conté im Zuge der brutalen Unterdrückung der von den Gewerkschaften organisierten öffentlichen Demonstrationen gegen die Korruption und die Verletzungen grundlegender Rechte direkt für die Ermordung von 30 Gewerkschaftern verantwortlich war. In der Übersicht wird zudem eine erschreckende Zunahme der Gewalt in Guatemala festgestellt, der Gewerkschafter/innen verstärkt zum Opfer fielen: Vier Gewerkschafter wurden in dem Land ermordet, und es kam zu vermehrten Drohungen und Belästigungen.
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Gehölze – Akazien und Mimosen

Von Mimosen und Akazien

Autor: Gregor Dietrich
Oft hört man Klagen über Umbenennungen der Pflanzen durch die Wissenschaft. Doch auch bei den deutschen Namen herrscht nicht selten eine gleichsam babylonische Sprachverwirrung, die oft genug zu Fehlkäufen und falscher Pflege führt. Widmen wir uns heute einer Pflanzengruppe, deren reizbare Beweglichkeit sprichwörtlich ist.
Das Glashaus des Institutes für Pflanzenphysiologie der Universität Wien war fertiggestellt und hatte seinen Betrieb aufgenommen. Noch einmal besichtigen die Architekten stolz ihr Werk und lassen sich von den Professoren führen. Der Weg führt vorbei an Mimosen. Die Berührung der Pflanzen verursacht Erstaunen: Unglaublich! Man könnt glauben das Zeug lebt.
Diese nette Anektote erzählte Prof. Karl Burian gerne in seinen Vorlesungen. Und wenn es nicht wahr ist, ist es gut erfunden. Jedenfalls wurde die Pflanze von ihm als Architektenkräutl bezeichnet.
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