Botanik – Pflanzengesellschaften

Systematische Übersicht der Pflanzengesellschaften Mitteleuropas

nach Heinz Ellenberg: Zeigerwerte von Pflanzen in Mitteleuropa; Scripta Geobotanica XVIII. S. 71 – 75.

  • Gesellschaftseinheiten[Hierachie]
    Gr Gruppe von Klassen [Beispiel: 1]
    K Klassencharakterart bzw. Charakterart in rangtieferen Einheiten, die zu der betreffenden Klasse gehören [Beispiel: 1.1]
    O Ordnungscharakterart bzw Charakterart in einem zu der betr. Ordnung gehörenden Verband [Beispiel: 1.11]
    V Verbandscharakterart [Beispiel: 1.111]
    U Charakterart des Unterverbandes [Beispiel: 1.111.1
    X Nirgends Klassen-, Ordnungs- oder Verbandscharakterart, meist sogar in verschiedenen Klassengruppen
  • 1 Süsswasser- und Moor-Vegetation

    [Gruppe von Klassen: Gr]

  • 1.1 Lemnetea, Wasserlinsendecken [Klasse: K]
    1.11 Lemnetalia [Ordnung: O]
    1.111 Lemnion (minoris) [Verband: V]
    1.111.1 Lemnaceen u. Ricciacee-Gr. [Unterverband, Gruppe: U]
    1.111.2 Hydrochariden-Gruppe
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    Botanik – Weinviertel

    Das Weinviertel botanisch betrachtet

    Autor: Gregor Dietrich

    Wir müssen nicht immer in die Ferne reisen, um botanisch aufregende Gebiete zu entdecken.
    Am Beispiel des Weinviertels wird gezeigt, wie interessant die Flora unserer Heimat sein kann.

    Klimatisch gesehen liegt das Weinviertel am Westrand der pannonisch beeinflußten Zone. Das bedeutet heiße, trockene Sommer und schneearme, kahlfrostreiche Winter. Weiter westlich gibt es nur mehr die Wachau und kleinräumige pannonische Enklaven. Geologisch gesehen wird die Landschaft von jungtertiären Tonen und Sanden sowie Löß geprägt. Ursprünglich herrschten wohl pannonische Eichenmischwälder vor. Meist waren Reichfrüchtige Trauben-Eiche (Quércus petráea ssp. polycárpa) und Hainbuche (Cárpinus bétulus) die Leitbäume. An feuchteren Stellen wurde die Trauben-Eiche von der Stiel-Eiche (Quércus róbur) abgelöst. Auf den trockenen Hügeln verschwand die Hainbuche und die Flaum-Eiche Quércus pubéscens prägte das Bild. Im Osten des Gebietes, auf kalkärmeren Böden spielte auch die Zerr-Eiche (Quércus cérris) eine Rolle. Weitere wichtige Bäume der pannonischen Wälder sind Feld-Ahorn (Ácer campéstre), Elsbeere (Sórbus torminális) und Winter-Linde (Tília cordáta). Für die Strauchschicht sind Roter Hartriegel (Córnus sanguínea), Dirndlstrauch (Córnus mas), Pimpernuß (Staphyléa pinnáta), Hasel (Córylus avellána) und Purgier-Kreuzdorn (Rhámnus cathártica) charakteristisch.
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    Stauden – Tulpen

    Sortengruppen und Kulturprobleme der Tulpen

    Autor: Gregor Dietrich

    Tulpen sind pflegeleicht. Im Herbst kommen die Zwiebeln in die Erde, und dort bleiben sie. In vielen Gärten funktioniert das aber nicht so gut, bzw. nicht bei allen Sorten. Tulpenzwiebeln speichern Energie, wenn wir sie Kaufen ist die Blüte bereits angelegt und sie wird fast überall erblühen, ob der Standort nun paßt oder nicht. Sie sind recht preiswert und werden leicht nachgekauft, so fällt es uns nicht auf, wenn manche nach und nach verschwinden. Doch wer eine spezielle Sorte liebt, die nicht mehr erhältlich ist, wird sich schon mehr Gedanken über das Verschwinden machen.

    Ansprüche

    Kulturtulpen sind Hybriden asiatischer Wildformen. Die meisten dieser Wildarten kommen in sommertrockenen Steppengebieten vor. Daraus ersehen wir schon zwei Richtlinien: Tulpen mögen volle Sonne und sommerliche Trockenheit. In feuchten Regionen sind die Zwiebeln anfällig gegen Fäulnis und zerfallen oft in viele kleine Brutzwiebeln. Die Folge ist ein alljährlich wiederkehrender Blattsalat mit wenigen Blüten. Abhilfe kann hier eine Drainageschicht schaffen. Besser kann es aber sein, die Zwiebeln nach dem Abtrocknen des Laubes aufzunehmen und von Juni bis September trocken zu lagern. Dabei können auch kleine Brutzwiebeln entfernt werden, um die Hauptzwiebeln zu stärken.
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    Botanik – Einwanderungsproblematik

    Die Killeralgen kommen – Überlegungen zur "Einwanderungsproblematik"

    gregor dietrich

    Von der "Thema"-Redaktion am 1. Juli (1997) medial aufbereitet, drang ein neues "Algenproblem" im Mittelmeer an die Öffentlichkeit. War die Victoriasee-Reportage über eine tatsächliche ökologische und soziale Katastrophe wenige Wochen zuvor sehr vereinfachend, so wurde der "Killeralge" Caulerpa taxifolia, die wohl ein ökologisches Problem mit durchaus auch einigen wirtschaftlichen Folgen darstellt, ihrer Wichtigkeit nach unverhältnismäßig viel Raum gegeben.
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    Gehölze – Stadtbaum

    Armer Stadtbaum

    Autor: Gregor Dietrich

    Wohl kaum ein grünes Thema wird so emotional diskutiert wie die Straßenbäume.

    Um Stadtbäume wird seitens der Bevölkerung mit Eifer gekämpft. Starker Baumschnitt läßt bei den zuständigen Stellen die Telefone heißlaufen, Fällungen führen rasch zu Protestaktionen. Oft sind sie unberechtigt, aber durchaus nicht immer. Manche Baumschnittmaßnahmen sind wirklich sehr brutal. Fällungen werden hingegen selten unnötigerweise durchgeführt. Auch ist es nicht immer sinnvoll, einen alten, verletzten Baum zu sanieren, wenn ein junger schneller und besser seine Funktion erfüllt. Soll z.B. eine Feuermauer abgedeckt werden, so führt ein junger, kräftig wachsender Baum schneller zum Erfolg als wenn ein alter beschädigter Baum soweit saniert wird, daß er wieder groß und dicht genug werden kann. Wo der Baum keine Deckungsfunktion hat, ist es dagegen oft besser, einen alten Baum zu sanieren. Zwar ist das teurer, aber alte Bäume waren schon immer Symbol des Lebens und werden von uns als etwas besonderes und esthetisches empfunden. Aber trotzdem ist es nicht immer möglich. Weichhölzer, wie Weiden oder Pappeln, können schon in gesundem Zustand bei heftigem Wind leicht Äste verlieren und dadurch eine Gefahr darstellen. In Deutschland werden nach einer Flut von Klagen wegen Schäden durch herabfallende Äste kaum mehr Pappeln gepflanzt. Bei alten Bäumen, vor allem wenn sie durch verschiedene Pilze teilweise morsch sind, ist Astbruch auch bei Harthölzern häufig und stellt durch das höhere Gewicht der Äste auch eine höhere Gefahr dar. Alte Bäume wie Weichhölzer erfordern daher einen höheren Pflegeaufwand, sind also teurer.
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