Stauden – Ceratophyllum

Ceratophyllum – eine alte Bekannte?

Autor: Gregor Dietrich

Einleitung

Im Aquarium ist Ceratophyllum sowohl im Kalt-, als auch im Warmwasser von Bedeutung. Als schnellwüchsige, freischwimmende und feinfiedrige Unterwasserpflanze ist sie eine gute Ablaichpflanze für eine Reihe von Oberflächenfischen. Glaubt man der aquaristischen Literatur, so ist lediglich C. demersum von Bedeutung.

Traditionellerweise wurden in der Gattung Ceratophyllum nur zwei Arten, C. demersum und C. submersum, unterschieden. Grund dafür ist die vegetative Merkmalsarmut einerseits – lediglich der Zerteilungsgrad der Laubblätter wurde beachtet – und die seltene Fruchtbildung andererseits. Die Früchte, die doch einige gute Merkmale zeigen, führten jedoch zur Beschreibung weiterer Arten nach deren Bestachelung, die der Bequemlichkeit (bzw. eines leicht fassbaren Einzelmerkmales) halber in der Folge maximal als Unterarten geführt wurden. Die Früchte sind allerdings oft auch innerhalb einzelner der Sippen variabel, sodass es scheinbar auch Übergänge zwischen den ‚Unterarten‘ gibt.
Diese Sicht der Dinge konnte sich lange halten, da fruchtende Pflanzen auch im Herbarium rar sind und keine klare Erfassung der Areale (Verbreitungsgebiete) der einzelnen Sippen zuließen. Ein weiterer Grund liegt darin, dass außer den offensichtlichen Merkmalen Blattschnitt und Bestachelung der Früchte gar nicht nach anderen Merkmalen gesucht wurde. So scheiterte auch die Revision der Gattung von Wilmot-Dear (1985) z. B. daran, dass alle Sippen auch unbestachelte Früchte ausbilden können. Auch das Nichtvorhandensein von Arealen, sondern das Vorkommen einzelner Sippen punktuell über die Weltkugel zerstreut, zeigt wie unwahrscheinlich ihre Einteilung in zwei Arten, zwei Unterarten und neun Varietäten ist.
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Blaudolde, Trachymene coerulea

Pflanze des Jahres 2002: Trachymene coerulea, Blaudolde oder Hügelie
vorgestellt von der ÖGG

Autor: Gregor Dietrich und Helmut Reisenberger

Einst populär, dann in Vergessenheit geraten und jetzt aus gegebenem Anlass wieder entdeckt: Die Hügelie. Der heute korrekte Name ist Trachymene coerulea. Ein weiteres Synonym, das immer wieder in der Literatur und sogar in aktuellen Katalogen auftaucht ist Didiscus caeruleus.

Der Name Huegelia stammt von H.G. Reichenbach, der im Jahr 1828 ein prächtig blühendes Exemplar von Carl v. Hügel, der im Jahr zuvor die Gründung der Österreichischen Gartenbau-Gesellschaft angeregt hatte, erhalten hatte. In den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts züchtete der ÖGG-Gründer in seinen Gewächshäusern in Wien Hietzing bereits eine beachtliche Anzahl exotischer Pflanzen. Sein besonderes Interesse galt den so genannten Neu-Holländern, wie damals die Flora Australiens bezeichnet wurde. Die meisten dieser einst beliebten Zierpflanzen vom fünften Kontinent sind längst vom europäischen Markt verschwunden und harren ihrer Wiederentdeckung.
Die Hügelie wurde aus gutem Grund zur Pflanze des Jahres 2002 gewählt. So soll im Jubiläumsjahr – 175 Jahre Österreichische Gartenbau-Gesellschaft – der Initiator und Gründer dieser Institution besonders gewürdigt werden.
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Stauden – Giersch, Aegopodium podagraria

Aegopodium podagraria oder: einmal Giersch – immer Giersch

20 Tipps für die erfolgreiche Kultur von Giersch

Ich habe habe ihn auch schon gesehen – den gierschfreien Garten. Ich erinnere mich genau, es war ein schöner sonniger Sommertag…

Hier könnte jetzt ein fesselnder Tatsachenbericht folgen, doch Spass beiseite: Es gibt ihn wirklich, den gierschfreien Garten. Überwiegend ist er zurückzuführen auf das Fehlen günstiger Standortbedingungen für den schönen Doldenblütler! Dem kann Abhilfe geschaffen werden:

  • Tip 1-3 In einem sonnigen Garten mit magerem und trockenem Sandboden wird man allenfalls mickerige Exemplare finden. Also: Schaffen sie die richtigen Standortbedingungen: Halbschattig (- schattig), gute Nährstoffversorgung und ausreichende Bewässerung sichern maximale Erträge!
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Wildgehölze

Auswahl lieferbarer Wilgehölze

Autor: Andreas Regner

  • Acer campestre, Feldahorn, Wuchs: 3 – 15 m
  • Acer platanoides, Spitzahorn
  • Acer pseudoplatanus, Bergahorn
  • Aesculus hippocastanum, Rosskastanie, Verbreitung: in Schleswig-Holstein nicht heimisch
  • Alnus glutinosa, Erle. Verbreitung: Feuchte Standorte, z.B. Auenwälder
    Amelanchier ovalis, Gemeine Felsenbirne. Verbreitung: Süd- und Mitteleuropa bis Kleinasien und Nordafrika. D: Mittel-, Südwest- und Süddeutschland (selten). Früchte: essbar, süsslich
  • Arctostaphylos uva-ursi, Bärentraube. Niederliegender, dichte Teppiche bildender Kleinstrauch auf sandig-humosen Lehmböden. Trockenheit nur mässig ertragend. Verbreitung: Flachland bis Alpen. In Nordeutschland sehr selten. Frucht: essbar, Heilpflanze
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Stauden – Seerosen

Seerosenarten und -sorten

  • 128 Nymphea alba, Weiße Seerose. Pflanzensoziologische Kennziffer: 1.312
  • 129 Nymphea pygmea alba, Zwergseerose
  • 775 ‚Chromatella‘ Seerose ‚Chromatella‘
  • 772 ‚Froebeli‘, Seerose ‚Froebeli‘
  • 769 ‚Gladstoniana‘, Seerose ‚Gladstoniana‘
  • ‚Helvola‘, Seerose ‚Helvola‘. Zwerseerose.
  • 768 ‚Heather White Hermine‘, Seerose ‚Heather White Hermine‘
  • 773 ‚James Brydon‘, Seerose ‚James Brydon‘
  • 774 ‚Laydekeri purpurata‘, Seerose ‚Laydekeri purpurata‘
  • 770 ‚Marliacea Carnea‘, Seerose ‚Marliacea Carnea‘
  • 771 ‚Marliaceae Rosea‘, Seerose ‚Marliaceae Rosea‘
  • ‚William Falconer‘, Seerose ‚William Falconer‘
  • Blaue Seerose

Kultur – Permakultur

Permakultur – nachhaltige Bewirtschaftung

Prunus spinosa, Schlehe. Neben der Haselnuss das Leitgehölz der schleswig-holsteinischen Knicks, die z.B. dem Windschutz der Äcker dienen. Kreis Rendsburg-Eckernförde. Foto: A.Regner

Der Begriff Permakultur kommt aus dem Englischen: permanent (agri-)culture = dauerhafte (Land)wirtschaft.
Der Begriff wurde von den beiden Australiern Bill Mollison und David Holmgren geprägt. Er kennzeichnet in erster Linie eine bereichsübergreifende und lösungsorientierte Methode zur ökologisch nachhaltigen und funktionalen Gestaltung von Lebensräumen.
Pflanzen und Tiere, Menschen und Strukturen, Techniken und Strategien, Architektur und angepaßte Technologien werden zu intelligenten Systemen verwoben.
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Teichbau

Bau von Teichen, Badeteichen und anderen künstlichen Gewässern

Badeteich – konventionelle Bauweise

Die Abbildung zeigt eine der vielen möglichen Teichbauweisen.

Auf dem verdichteten Untergrund wird eine Kiesschüttung (0-2 oder 0-3 mm Körnung) ausgebracht. Darauf wiederum ein Vlies und dann eine Teichfolie (in diesem Falle die in der Produktionslinie umweltschädliche PVC-Folie, 2mm stark). Im Zentrum des Photos befindet sich der Schwimmbereich. Die Randbereiche von Flachwasser bis ca. 120 cm Wassertiefe dienen der Reinigung dieses Schwimmteiches.

Die am stärksten betretenen Bereiche wurden auch oberhalb der Folie mit Kiessschüttungen und/oder Vlies bedeckt.
Grössenvergleich: Am linken Rand des weissen Vlieses ist ein erwachsener Mensch zu erkennen. Grösse etwa 180 cm.
Überplanung der Anlage: A.Regner (in Richtung grössere Umweltfreundlichkeit – das ist bei derartigen Grossprojekten, die nicht unwesentlich von gestalterischen Aspekten bestimmt sind, relativ zu bewerten). Negativ fallen zum Beispiel umfangreiche Tiefbauarbeiten ins Gewicht und mögliche Materialtransporte. Bauausführung: A.Regner.
Die Bewerbungsmappe der beauftragenden Familie zu diesem Bauprojekt erhielt beim Umweltpreis 2001 der Landeshauptstadt Kiel den 2. Preis.