Kultur – Permakultur

Permakultur – nachhaltige Bewirtschaftung

Prunus spinosa, Schlehe. Neben der Haselnuss das Leitgehölz der schleswig-holsteinischen Knicks, die z.B. dem Windschutz der Äcker dienen. Kreis Rendsburg-Eckernförde. Foto: A.Regner

Der Begriff Permakultur kommt aus dem Englischen: permanent (agri-)culture = dauerhafte (Land)wirtschaft.
Der Begriff wurde von den beiden Australiern Bill Mollison und David Holmgren geprägt. Er kennzeichnet in erster Linie eine bereichsübergreifende und lösungsorientierte Methode zur ökologisch nachhaltigen und funktionalen Gestaltung von Lebensräumen.
Pflanzen und Tiere, Menschen und Strukturen, Techniken und Strategien, Architektur und angepaßte Technologien werden zu intelligenten Systemen verwoben.

Jede Ressource oder Standort-Voraussetzung kann sowohl als Nachteil oder als Vorteil erachtet werden. Alles hängt davon ab, wie und ob sie genutzt werden können.

Starke Winde können als Nachteil für den Anbau von bestimmten Pflanzen betrachtet werden, oder aber es gelingt, den Wind für die Energiegewinnung zu nutzen und den Pflanzenbestand durch Windschutzgürtel mit robusten Arten vor den nachteiligen Effekten zu schützen.

Permakultur ist nicht energie- oder kapitalintensiv, sondern erfordert Beobachtung und Kreativität. Nicht die Größe eines zur Verfügung stehenden Grundstückes oder die Menge der Ressourcen bestimmen die Zahl der Möglichkeiten seiner Nutzung. Vielmehr hängt es von unseren Fähigkeiten ab, die Entwicklung einer Vielzahl von Nischen und damit Lebensräumen – auch für den Menschen – zu unterstützen.

„Zehn Goldene Regeln“
Die folgenden 10 Regeln können als Leitlinien für das Design nach Permakultur-Leitlinien dienen:

  • Alle Elemente eines Systems stehen miteinander in Wechselwirkung
  • Jedes Element erfüllt mehrere Funktionen
  • Jede wichtige Funktion wird von mehreren Elementen getragen
  • Effiziente Energienutzung in jeder Hinsicht
  • Nutzung natürlicher Ressourcen
  • Gewinnung und Speichern von erneuerbaren Energien, Schließen von Kreisläufen
  • Kleinmaßstäbige, intensiv genutzte Systeme
  • Nutzung und Mitgestaltung von Entwicklungen und Abläufen in der Natur
  • Vielfalt statt Einfalt
  • Randeffekte fördern und nutzen

Dieser Beitrag ist mit geringfügigen Abweichungen den ehemaligen Permakulturseiten von Thilo Pfennig entnommen.