Seltene Hautflügler mögen schöne Pflanzen

Autor: Andreas RegnerAuch auf kleinsten Flächen kann etwas für Natur und Umwelt getan werden. Beispiel: Wildbienen.

Wildbienen-Nisthilfe aus Holz im Neuen Botanischen Garten Kiel. Foto: A.Regner.
In Deutschland gibt es ungefähr 500 Arten, von denen fast die Hälfte gefährdet oder vom Aussterben bedroht ist.

Ihre Lebensbedingungen unterscheiden sich erheblich von denen der bekannten Honigbiene. Sie leben alleine (=Solitärbienen) und bauen Brutröhren in Holz, Schilf, Sand und anderen Materialien.
Insektennisthilfen und einige wenige Pflanzen können bei der Ansiedlung von Wildbienen fast „Wunder“ bewirken. Nistkästen für Wildbienen sind leicht zu fertigen. Eine stärkere Scheibe eines Laubgehölzes wird mit dem Bohrer bearbeitet. Probieren Sie Ihr Bohrsortiment durch mit dem Schwerpunkt auf kleinen Duchmessern. Die Bohrungen sollten eine wasserabführende Neigung aufweisen oder Sie hängen den gesamten Nistkasten entsprechend schräg.
Seltene Hautflügler mögen schöne Pflanzen weiterlesen

Lebendes Klassenzimmer

Projektidee: Mit Weiden ein lebendes Klassenzimmer bauen

Autor: Andreas Regner

Das Prinzip ist denkbar einfach: Weidenstämme werden in z.B. ovaler Form einen halben Meter tief in die Erde geplanzt. Das Besondere: Die Stämme haben keine Wurzeln und keine Zweige. Zur Zeit der Vegetationsruhe (Spätherbst/Winter) werden Weidenruten und Stämme z.B. der Silber-Weide (Salix alba) oder von S. daphnoides (Reif-Weide) geschnitten und möglichst zügig gepflanzt bzw. gesteckt, ähnlich wie bei der Stecklingsvermehrung. Nur, dass unsere ‚Stecklinge‘ schon einige Meter hoch sind: Sie werden Wurzeln schlagen und austreiben. Diese Austriebe können dann von Schülern und Schülerinnen verflochten werden. Mit der Zeit entsteht ein Geflecht, das auch widriger Witterung trotzt und als Klassenraum im Freien genutzt werden kann.
Lebendes Klassenzimmer weiterlesen

Kinder – Jahreszeitenblick

Gärten für Kinder

Autor: Andreas Regner

Be-greifen kommt von greifen.
In einem zwangfreien Kennenlernen / Erleben von Natur besteht der erste Schritt für tiefergehendes Verständnis und Einsatz für die Natur. Für dieses Kennenlernen gibt es keine Altersgrenzen (je früher desto besser). Dabei sollte die Vermittlung von ‚Wissen‘ den Kindern/Jugendlichen angepasst erfolgen: Kinder brauchen direkte Bezüge. Beispielhaft kann ein Wegerichblatt sein: zerkaut oder unzerkaut ist es (Wunder)mittel gegen kleinere äußere Verletzungen jeglicher Art: Du musst es nur finden und auflegen.

Plantago major als Wundheilungsmittel hilft bei Majas kleiner Handverletzung. Foto: A.Regner.
Mit der Natur zu leben erfordert die Berücksichtigung des natürlichen Jahreszeitenwechsels – dazu soll der Jahreszeitenblick eine Anregung geben (und ist in Bezug auf die angegeben Zeiträume nur beispielhaft zu verstehen – der Witterungsverlauf ist verschieden und dementsprechend auch die Vegetationsentwicklung und die mit ihr verbundenen Arbeits- und Beobachtungsmöglichkeiten).
Kinder – Jahreszeitenblick weiterlesen

Wildkräuter – Giersch – Limonade

Gierschlimonade

gefunden von wühlmaus

Das Rezept stammt aus dem Kochbuch "Delikatessen am Wegesrand", Unkräuter zum Genießen, von B.Klemme und D.Holtermann; ISBN 379190616X

1 Kräuterstrauß aus: 10 Blätter vom Giersch, 1 Ranke vom Gundermann, 1 Stengel Pfefferminze;
1 Liter Apfelsaft; 1/2 Flasche Mineralwasser; Saft einer Zitrone;
Kräuterstrauß in den Saft hängen, kräftig drücken und kühl stellen. Nach mindestens drei Stunden den Strauß herausnehmen, Zitronensaft und Mineralwasser zugeben.

Blüten – Holunder – Limonade

Sternchenlimonade

Damit auch Kinder etwas von unseren kulinarischen Freuden haben!

Autorin: Ira

8 vollreife Holunderblütendolden werden zusammen mit 1 Zweig frischer Minze (sollte schon echte Minze sein!)
einem Spritzer Zitrone und etwas Zucker oder wenig aromatischem Honig in 2l KALTEM! Wasser über Nacht kühl gestellt. Am nächsten Morgen filtriert man durch ein Baumwolltuch (da bleiben auch die übersehenen Läuse drin) in eine große Glaskaraffe und legt die schönste Blütendolde mithinein.
Günstig, köstlich, sehr erfrischend und ein wunderschöner Anblick!
Gefahrenvermerk: Nicht länger stehen lassen, dann fängt es an zu gären und erzeugt Alkohol.

Wetter – Jahreszeiten-Zeigerpflanzen

Zeigerpflanzen für die Jahreszeit

Autor: punga

Mit nachfolgend genannten Pflanzen kann man dann in etwa den Einzug einer bestimmten Jahreszeit (Wärmeperiode) in Mitteleuropa nachvollziehen.

Vorfrühling
Haselblüte, Schneeglöckchen, Schwarzerlenblüte, Salweidenblüte, Stachelbeere Austrieb (nicht Blattentfaltung)

Erstfrühling
Forsythienblüte, Stachelbeere Blätter, Roßkastanie Austrieb, Buschwindröschen Blüte,
Süßkirsche Blüte, Rotbuche (das ist die mit den grünen Blättern)
Löwenzahnblüte

Vollfrühling
Apfelblüte, Fichte Maitrieb, Fliederblüte, Kastanienblüte, Stieleiche Blätter, Weißdornblüte
Wetter – Jahreszeiten-Zeigerpflanzen weiterlesen

Heilpflanzen – Ernte

Be – achte die Pflanze!

  • Probleme beim Sammeln Zu meiden sind alle überdurchschnittlich belasteten Flächen: z.B. Strassenränder, Chemieanlagen, biozidbehandelte Flächen (Eisenbahnschienen, Äcker). Solche Belastungen sind aber durchaus relativ zur Belastung von z.B. konventionellen Heilkräutertees zu sehen.
  • Bestimme die Pflanzenart eindeutig! Gerade für Anfänger/innen sind Bestimmungsbücher nur eine bedingte Hilfe. Sehe dich nach Kräuterkundigen um: Nachbar/inne/n, Gärtner/innen, Gartenvereine, Botanische Gärten, Naturschutzzentren oder -vereine…
  • Bei Ernte aus Wildbeständen Viele Wildstauden und Wildgehölze sind vom Austerben bedroht oder gefährdet. Aber auch häufigere Pflanzen sollten in Ihren Beständen nicht durch Heilkräutersammlungen gefährdet werden. Beides widerspräche Grundsätzen von Ganzheitlichkeit.
  • Sammle die äußerlich trockenen Pflanzen und transportiere sie getrennt nach Arten z.B. in Stoffbeuteln. Verarbeite sie möglichst zügig weiter. Lese dazu den Abschnitt Aufbewahrung.

Erntezeitpunkte sind je nach Pflanzenart und vor allem Pflanzenteil verschieden. Insofern kann eine allgemeine Aufzählung nur Orientierung geben.

  • Wurzeln: nach dem Absterben der oberirdischen Teile
  • Blätter: wenn sie am saftigsten sind: vor der Blüte, gleich, wenn der Tau abgetrocknet ist.
  • Blüten: so früh wie möglich, nachdem der Tau abgetrocknet ist und vor dem Ansetzen der Saat
  • Samen: Um Verluste zu vermeiden, können Samen meist geernet werden, wenn sie noch unreif (grün) sind.
  • Rinden können zu jeder Jahreszeit geerntet werden, sollen aber im Frühjahr und Herbst die grössten Heilkräfte besitzen.
  • Verarbeite deine Ernte sofort. Das ist wichtig für bestmögliche Haltbarkeit und geringste Wirkstoffverluste. Dazu gehört vor allem eine rasche Trocknung und fachgemäße Aufbewahrung.