Obst – Quitte – Paste1

Quittenpaste

Eingesandt von: siebenschläfer

Das Mark von dem Gelee wird durchpassiert, dann wird es mit gleich schwer Zucker, welcher mit durchgelaufenem Quittensaft oder mit Wasser angefeuchtet wird, auf dem Feuer so lange durchgerührt, bis es sich vom Gefäss losschält und der Rührlöffel darin stehen bleibt. Man gibt es auf ein genässtes Blech oder besser auf flache Porzellanteller, streicht es glatt und lässt es trocknen. Alsdann wird es in schiefwinklige Täfelchen geschnitten.
Man kann die Paste auch in größerer Form anrichten und hernach je nach Bedarf in Scheiben abschneiden. Man schichtet die Pasten je zwischen Pergamentpapier in Blech-oder Kartonschachteln.
In dieser Weise lässt sich jede Marnelade bis zum Abschälen vom Gefäss einkochen und wie Quittenpaste behandeln.

gefunden in: Das fleißige Hausmütterchen, 17. Auflage 1915

Blüten – Holunder – Sekt

Hollersekt

Autorin: Tolmiea

10 Holunderdolden, 2 unbehandelte Zitronen, 6 l Wasser, 1 kg Zucker, 1/4 l Weinessig, Sektflaschen.

Die Holunderdolden gut unter fließendem Wasser abspülen, und trocknen lassen. Dann schichtweise in ein mindestens 8 l fassendes sehr sauberes Gefäß geben. Die gewaschenen Zitronen in Scheiben schneiden und dazu geben. Wasser, Zucker und Essig aufkochen und ebenfalls in das Gefäß geben. Das Gefäß mit einem Leinentuch gut zubinden und 5-6 Tage an einem warmen sonnigen Platz stellen. Dann die Flüssigkeit durch ein Tuch in einen Krug abschütten. Die gründlich gereinigten Sektflaschen damit füllen und gut verschließen. Den Korken am besten wie bei richtigem Sekt mit Draht sichern. Bitte nur Sektflaschen verwenden, denn die sind dickwandig und halten dem Druck der Flaschengärung stand.
Nach ungefähr 8 Tagen ist die Flaschengärung beendet und es kann probiert werden. Der Hollersekt hält sich etwa 4 Monate.

Botanik – Weinviertel

Das Weinviertel botanisch betrachtet

Autor: Gregor Dietrich

Wir müssen nicht immer in die Ferne reisen, um botanisch aufregende Gebiete zu entdecken.
Am Beispiel des Weinviertels wird gezeigt, wie interessant die Flora unserer Heimat sein kann.

Klimatisch gesehen liegt das Weinviertel am Westrand der pannonisch beeinflußten Zone. Das bedeutet heiße, trockene Sommer und schneearme, kahlfrostreiche Winter. Weiter westlich gibt es nur mehr die Wachau und kleinräumige pannonische Enklaven. Geologisch gesehen wird die Landschaft von jungtertiären Tonen und Sanden sowie Löß geprägt. Ursprünglich herrschten wohl pannonische Eichenmischwälder vor. Meist waren Reichfrüchtige Trauben-Eiche (Quércus petráea ssp. polycárpa) und Hainbuche (Cárpinus bétulus) die Leitbäume. An feuchteren Stellen wurde die Trauben-Eiche von der Stiel-Eiche (Quércus róbur) abgelöst. Auf den trockenen Hügeln verschwand die Hainbuche und die Flaum-Eiche Quércus pubéscens prägte das Bild. Im Osten des Gebietes, auf kalkärmeren Böden spielte auch die Zerr-Eiche (Quércus cérris) eine Rolle. Weitere wichtige Bäume der pannonischen Wälder sind Feld-Ahorn (Ácer campéstre), Elsbeere (Sórbus torminális) und Winter-Linde (Tília cordáta). Für die Strauchschicht sind Roter Hartriegel (Córnus sanguínea), Dirndlstrauch (Córnus mas), Pimpernuß (Staphyléa pinnáta), Hasel (Córylus avellána) und Purgier-Kreuzdorn (Rhámnus cathártica) charakteristisch.
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Blüten – Holunder – Limonade2

Holder-Limonade

Autorin: siebenschläfer

Etwa 6 schöne Holunderblüten werden mit 3 Liter Wasser angebrüht, 500g Zucker und der Saft von 6 Zitronen dazu gegeben. Man lässt die Limonade einige Stunden stehen, filtriert sie und füllt sie Flaschen, die gut verkorkt und verbunden werden. Man stellt sie einige Tage an die Sonne und gibt sie nachher in den Keller.
Gibt ein durststillendes, moussierendes Getränk.
Ob diese Limonade alkoholhaltig ist weiss ich nicht, könnte es mir aber vorstellen.
Schmeckt aber auch frisch sehr gut.

Winden

Morgendliche Pracht

Autor: Gregor Dietrich

Winden – was für ein armseeliger Name für diese Herrlichkeit! Der englische Name Morning Glory trifft viel mehr, was man beim Anblick dieser Pflanzen fühlt.

Ich will es gleich gestehen: Von Kindheit an gehörten Winden für mich zu den faszinierendsten Gewächsen. Ich werde aber versuchen objektiv zu schwärmen. Es sind ja nicht alle Arten schön. Die Familie selbst ist mit etwa 2000 Arten nicht besonders groß. Die Kronblätter aller Arten sind untereinander verwachsen – meist so weit, dass die Blütenkrone in der Aufsicht kreisförmig ist. Die Einzelblüten halten oft nur wenige Stunden, bei vielen Arten öffnen sie sich in der Morgendämmerung und verblühen in der Mittagssonne, was ihnen ihren englischen Namen eingebracht hat. Ca. 55 Gattungen werden derzeit anerkannt. Nur wenige Arten werden bei uns kultiviert, doch hätten es viel mehr verdient in Kultur verbreitet zu sein. Zumeist begegnen wir ihnen in unseren Gärten als einjährige Schlinger. Das ist nicht weiter verwunderlich, handelt es sich doch um eine vorwiegend tropische Familie. Doch es gibt auch einige Stauden. Als Kübelpflanzen werden in Zukunft hoffentlich mehr Arten Verwendung finden, für das Zimmer werden viele Arten leider zu groß.
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Wildkräuter – Giersch – Fetuchini

Fetuchini ala Giersch

Autorin: Ira

500 g Giersch (jungen) gut waschen und von den Stielen befreien.
1-2 Knoblauchzehen ganz fein hobeln (nicht auspressen, als Blatt ist er doppelt so lecker) eine Zwiebel fein würfeln. Knoblauch und Zwiebel in nicht zu heißem Olivenöl glasig schmurgeln, den Giersch als Ganzblatt oben drauf und vorsichtig wenden, ca. 50 ml Acetico Balsamiko darübergießen und das Ganze so lange wenden bis es die persönlich bevorzugte Bißfestigkeit hat (ca. 5 Minuten). Erst jetzt, wenn notwendig, mit etwas Salz und Zucker abschmecken .
Parallel zu den Arbeiten grüne Fettuchini bisfest kochen. Den Giersch unter die Fettuchini heben, auf vorgewärmten Tellern anrichten und je nach Vorliebe mehr oder weniger Parmesan darüber!
Köstlich, sag ich Euch!
Kann man übrigens auch mit Spinat machen!

Wildkräuter – Giersch – Mozarella-Sahne

Giersch in Mozzarella-Sahne

Autorin: Karin

1 kg Giersch (junge Blättchen, ohne Stiel, evtl. aus Pungas Garten!)
Salz (nach Geschmack)
150 g Zwiebeln
60 g Butter
200 ml Schlagsahne
2 Tomaten (150 g )
Pfeffer (weiss) aus der Mühle
Muskatnuss (frisch gerieben)
1 Prise Zucker
150 g Mozzarella
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