Botanik – Ellenberg-Zeigerwerte

Zeigerwerte: Ökologisches Verhalten, Lebensform und Blattausdauer

nach Heinz Ellenberg: Zeigerwerte von Pflanzen in Mitteleuropa; Scripta Geobotanica XVIII. S. 67 ff.

Ökologisches Verhalten

x = indifferent

L – Lichtzahl

Die Lichtzahl gibt das Vorkommen in Beziehung zur relativen Beleuchtungsstärke (= r.B.) an. Für die Pflanzen maßgebend ist dabei die Beleuchtung, die an ihrem Wuchsort zur Zeit der vollen Belaubung der sommergrünen Pflanzen (also etwa von Juli bis September) bei diffuser Beleuchtung (Nebel oder gleichmäßig bedecktem Himmel) herrscht.

  • 1 Tiefschattenpflanze: noch bei weniger als 1%, selten bei mehr als 30% r.B. vorkommend
  • 2 Tiefschatten- bis Schattenpflanze: zwischen 1 und 3 stehend
  • 3 Schattenpflanze: meist bei weniger als 5% r.B., doch auch an helleren Stellen
  • 4 Schatten- bis Halbschattenpflanze: zwischen 3 und 5 stehend
  • 5 Halbschattenpflanze: nur ausnahmsweise im vollen Licht, meist aber bei mehr als 10% r.B.
  • 6 Halbschatten- bis Halblichtpflanze: zwischen 5 und 7 stehend, selten bei weniger als 20% r.B.
  • 7 Halblichtpflanze: meist bei vollem Licht, aber auch im Schatten bis etwa 30% r.B.
  • 8 Halblicht- bis Volllichtpflanze: Lichtpflanze, nur ausnahmsweise bei weniger als 40% r.B.
  • 9 Volllichtpflanze: nur an voll bestrahlten Plätzen, nicht bei weniger als 50% r.B.
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    Obst – Mispel

    Mespilus germanica L.

    Synonym: Mespilus vulgaris RCHB.
    Dänemark: mispel
    Italien: nespolo; frucht: nespola
    Niederlande: mispel
    Norwegen: mispel
    Portugal: nespereira da Europa
    Schweden: mispel
    Spanien: nispero comun; frucht: nispero

    Die Mispel stammt entgegen ihrem botanischen Namen aus Vorderasien. In ihrer Heimat kommt sie bis etwa 1000 m Höhe vor.
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    Essbare Wildkräuter

    Essbare Beikräuter

    – eine Auswahl heimischer Hackfruchtbeikräuter und Ruderalpflanzen

    Autor: Gregor Dietrich; redaktionelle Bearbeitung: Andreas Regner

    Ampfer-Arten(Rumex spp): Blätter und junge Sprosse für Suppen, als Spinat und Salat.
    Barbarakraut-Arten(Barbarea spp.): Salat (Frühjahr) oder Gemüse (Winter).
    Beifuß- und Wermuth-Arten(Artemisia spp.): Frisch oder getrocknet als Gewürz, größere Mengen des Echten Wermuth (A. absinthium) und verwandter Arten sind unbekömmlich!
    Bitterkraut (Picris hieracioides): Junge Pflanzenteile als Gemüse, Kochwasser wegen der Bitterstoffe wegschütten.
    Bocksbart-Arten(Tragopogon spp.): Wurzeln, Blätter und junge Sprosse als Gemüse, junge Blätter als süße Rohkost.
    Brennessel-Arten(Urtica spp.): Blätter als Spinat, Tee und für Suppen.
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    Botanik – Weinviertel

    Das Weinviertel botanisch betrachtet

    Autor: Gregor Dietrich

    Wir müssen nicht immer in die Ferne reisen, um botanisch aufregende Gebiete zu entdecken.
    Am Beispiel des Weinviertels wird gezeigt, wie interessant die Flora unserer Heimat sein kann.

    Klimatisch gesehen liegt das Weinviertel am Westrand der pannonisch beeinflußten Zone. Das bedeutet heiße, trockene Sommer und schneearme, kahlfrostreiche Winter. Weiter westlich gibt es nur mehr die Wachau und kleinräumige pannonische Enklaven. Geologisch gesehen wird die Landschaft von jungtertiären Tonen und Sanden sowie Löß geprägt. Ursprünglich herrschten wohl pannonische Eichenmischwälder vor. Meist waren Reichfrüchtige Trauben-Eiche (Quércus petráea ssp. polycárpa) und Hainbuche (Cárpinus bétulus) die Leitbäume. An feuchteren Stellen wurde die Trauben-Eiche von der Stiel-Eiche (Quércus róbur) abgelöst. Auf den trockenen Hügeln verschwand die Hainbuche und die Flaum-Eiche Quércus pubéscens prägte das Bild. Im Osten des Gebietes, auf kalkärmeren Böden spielte auch die Zerr-Eiche (Quércus cérris) eine Rolle. Weitere wichtige Bäume der pannonischen Wälder sind Feld-Ahorn (Ácer campéstre), Elsbeere (Sórbus torminális) und Winter-Linde (Tília cordáta). Für die Strauchschicht sind Roter Hartriegel (Córnus sanguínea), Dirndlstrauch (Córnus mas), Pimpernuß (Staphyléa pinnáta), Hasel (Córylus avellána) und Purgier-Kreuzdorn (Rhámnus cathártica) charakteristisch.
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    Kletterpflanzen – Pergola

    Bunte Pergolen

    Autor: Gregor Dietrich

    Eine durch das ganze Jahr blühende Pergola ist das überhaupt machbar? Mit der richtigen Pflanzenauswahl, ja. Doch muß man neben Blühabfolge und farblichem Zusammenspiel auch Wuchsstärke und die Art des Kletterwachstums beachten.

    Eine Pergola im Garten, hübsch berankt und lichten Schatten spendend, ist ein beliebtes Gestaltungselement. Doch schon im Vorfeld der Planungsarbeiten sollten Sie sich überlegen, welche Pflanzen hier einmal wachsen sollen, denn die Belastbarkeit verschiedener Ausführungen ist unterschiedlich. Viele Kletterpflanzen stellen eine enorme Last dar. Clematis montana oder Silberregen-Flügelknöterich (Fallopia baldschuanica, im Handel meist als Polygonum aubertii) gehören zu den Arten, die besonders stabile Konstruktionen verlangen. Aber da gibt es noch etwas zu berücksichtigen: Viele Pflanzen können nicht um dicke Pfosten schlingen, sondern benötigen eine Gitterkonstruktion zwischen den Pfosten. Andere Arten wieder, wie der Blauregen (Wisteria) bilden einen dicken Stamm, der enge Gitterkonstruktionen aus Holz sprengt, während Metallgitter einwachsen, was die Pflanze schädigt. Wird nun ein Gitter zwischen zwei Pfosten gespannt, ohne einen größeren Abstand zwischen dem vom Blauregen zu umschlingenden Pfosten und dem Gitter zu lassen, oder setzt man den Blauregen ans Gitter, so bleiben zwei Möglichkeiten:
    Zu dick werdende Äste wegschneiden eine mühsame, den Flor einschränkende Methode.
    Die schlingenden Triebe rechtzeitig ausfädeln und aussen hochziehen, erst oben Verzweigung zulassen, damit die Pflanzen eine Laub- und Blütendach bilden können.
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    Gemüse – Eintopf – finnisch

    Finnischer Gemüsetopf

    Autorin: Ira

    Man nehme
    1 kleinen Blumenkohl
    200 g kleine grüne Bohnen
    2 rote!!! Zwiebeln
    200 g Erbsen
    1 Sellerie (klein)
    3 große Möhren
    1 Stengel Liebstöckel
    1 Petersilienwurzel
    eine Hand voll Radieschen

    und koche 15 min
    dann kommen noch 200 g geputzter Spinat dazu
    nochmal 5 Minuten kochen
    Dann aber ganz schnell das Gemüse von der Flüssigkeit trennen bevor es zu weich wird!
    Etwas Butter zerlassen, 1 Eßl Mehl hineinrühen und unter ständigem Rühren die Kochflüssigkeit zufügen. Wenn die Flüssigkeit leise köchelt (nicht kocht!) 200-500g enthäutete Garnelen dazu, kurz durchziehen lassen, 200 ml Sahne oder saure Sahne (das ist Geschmackssache) unterühren und mit Dill und etwas Salz würzen.
    Dann kommt das Gemüse wieder hinein und wird langsam auf Eßtemperatur gebracht. Nicht wieder kochen!!!!
    Guten Appetit!
    Und wieder sind 500 g mehr auf der Waage.. behaupten zumindest meine Mitesser!

    Stauden – Giersch, Aegopodium podagraria

    Aegopodium podagraria oder: einmal Giersch – immer Giersch

    20 Tipps für die erfolgreiche Kultur von Giersch

    Ich habe habe ihn auch schon gesehen – den gierschfreien Garten. Ich erinnere mich genau, es war ein schöner sonniger Sommertag…

    Hier könnte jetzt ein fesselnder Tatsachenbericht folgen, doch Spass beiseite: Es gibt ihn wirklich, den gierschfreien Garten. Überwiegend ist er zurückzuführen auf das Fehlen günstiger Standortbedingungen für den schönen Doldenblütler! Dem kann Abhilfe geschaffen werden:

    • Tip 1-3 In einem sonnigen Garten mit magerem und trockenem Sandboden wird man allenfalls mickerige Exemplare finden. Also: Schaffen sie die richtigen Standortbedingungen: Halbschattig (- schattig), gute Nährstoffversorgung und ausreichende Bewässerung sichern maximale Erträge!
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