Botanik – Namensgebung

Was sagen wissenschaftliche Namen aus?

Autor: Gregor Dietrich

Für viele sind sie ein Ärgernis, zur internationalen Verständigung sind sie notwendig. Was sie bedeuten und warum sie sich ändern wird in diesem Beitrag erklärt.

Carl Linnaeus, der große schwedische Naturforscher, hatte eine Vision. Die Welt mußte doch so eingeteilt werden können, daß alle Gelehrten von den selben Objekten sprachen, wenn sie den selben Namen gebrauchten. Oder nicht vom selben Objekt sprachen, ohne es zu wissen, weil sie verschiedene Namen gebrauchten. Diesen Gedanken hatten schon viele vor ihm, die versuchten, ihre Objekte so detailgetreu zu beschreiben, daß sie unverwechselbar waren. Endlos scheinende Namenswürste, wie Caryophyllus plenus purpurascens punctatis et laciniatis folis (Gefüllte Gartennelke mit purpurn gefleckten und geschlitzten [Blüten-] Blättern), waren die Folge. Linnaeus war der Meinung, zwei lateinische oder latinisierte Worte müßten ausreichen, wenn in einer Art Namensregister die genauen Beschreibungen dazu gesammelt würden. Das erste der beiden Wörter gibt die Gattung an, in die eine Art gehört, das zweite bezeichnet die genaue Art. Diese sogenannte binäre Nomenklatur hat sich für alle Lebewesen durchgesetzt. Nur die Mineralien und andere chemische Reinstoffe werden heute mit der chemischen Formel beschrieben, für Gesteine gibt es keine Nomenklatur. Linnaeus wurde für sein Wirken geadelt und durfte sich fortan LINNÉ nennen.
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Obst – Mispel

Mespilus germanica L.

Synonym: Mespilus vulgaris RCHB.
Dänemark: mispel
Italien: nespolo; frucht: nespola
Niederlande: mispel
Norwegen: mispel
Portugal: nespereira da Europa
Schweden: mispel
Spanien: nispero comun; frucht: nispero

Die Mispel stammt entgegen ihrem botanischen Namen aus Vorderasien. In ihrer Heimat kommt sie bis etwa 1000 m Höhe vor.
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Essbare Wildkräuter

Essbare Beikräuter

– eine Auswahl heimischer Hackfruchtbeikräuter und Ruderalpflanzen

Autor: Gregor Dietrich; redaktionelle Bearbeitung: Andreas Regner

Ampfer-Arten(Rumex spp): Blätter und junge Sprosse für Suppen, als Spinat und Salat.
Barbarakraut-Arten(Barbarea spp.): Salat (Frühjahr) oder Gemüse (Winter).
Beifuß- und Wermuth-Arten(Artemisia spp.): Frisch oder getrocknet als Gewürz, größere Mengen des Echten Wermuth (A. absinthium) und verwandter Arten sind unbekömmlich!
Bitterkraut (Picris hieracioides): Junge Pflanzenteile als Gemüse, Kochwasser wegen der Bitterstoffe wegschütten.
Bocksbart-Arten(Tragopogon spp.): Wurzeln, Blätter und junge Sprosse als Gemüse, junge Blätter als süße Rohkost.
Brennessel-Arten(Urtica spp.): Blätter als Spinat, Tee und für Suppen.
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Adonis – Gattungsbeschreibung

Gattungsbeschreibung Adonis, Teufelsauge

Autor: Gregor Dietrich

Die Gattung Adonis besteht aus ca. 30 Arten die sich in zwei Untergattungen gliedern.

Die Untergattung Adonis besteht aus elf Arten einjähriger (annueller) Kräuter die als Ackerbeikräuter vom Westeuropa bis ins westliche Indien vorkommen. Die meist roten, seltener gelben Blüten mit schwarzen Steubblättern haben der Untergattung die deutschen Namen Teufelsauge oder Blutströpfchen eingebracht.

Blutrünstig ist auch die mythologische Entstehungsgeschichte der Pflanze: Nach Ovid tötete der eifersüchtige Mars den Jüngling Adonis durch einen wilden Eber. Aus seinem Blut ließ Venus die blutrote Blume Adonium wachsen.
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Obst – Quitte – Paste1

Quittenpaste

Eingesandt von: siebenschläfer

Das Mark von dem Gelee wird durchpassiert, dann wird es mit gleich schwer Zucker, welcher mit durchgelaufenem Quittensaft oder mit Wasser angefeuchtet wird, auf dem Feuer so lange durchgerührt, bis es sich vom Gefäss losschält und der Rührlöffel darin stehen bleibt. Man gibt es auf ein genässtes Blech oder besser auf flache Porzellanteller, streicht es glatt und lässt es trocknen. Alsdann wird es in schiefwinklige Täfelchen geschnitten.
Man kann die Paste auch in größerer Form anrichten und hernach je nach Bedarf in Scheiben abschneiden. Man schichtet die Pasten je zwischen Pergamentpapier in Blech-oder Kartonschachteln.
In dieser Weise lässt sich jede Marnelade bis zum Abschälen vom Gefäss einkochen und wie Quittenpaste behandeln.

gefunden in: Das fleißige Hausmütterchen, 17. Auflage 1915

Obst – Quitte – Paste3

Chüttenepäschli

Eingesandt von: siebenschläfer

Quitten, Zucker, evt. Puderzucker

Die Quitten waschen, gut reiben, bis der Flaum entfernt ist. Geviertelt mit Wasser bedeckt weichkochend. Durchs Passevite streichen und die Masse mit gleichviel Zucker aufkochen, bis sie sich von der Pfannenwand zu lösen und zu kandieren beginnt. Immer gut rühren, damit sie nicht anbrennt! Die Masse auf das leicht gefettete oder mit einer Oblatenschicht belegte Blech austreichen und im Keller 3-4 Tage trocknen lassen. In kleine Formen schneiden und in Puder- oder Griesszucker wälzen. Zwischen Pergamentpapier in luftdichten Büchsen lagern.

Gefunden in: Das Kochbuch aus Zürich, ISBN-Nr: 3881170276

Obst – Quitte – Paste2

Quittenpästli

Eingesandt von: siebenschläfer

Eine süsse Versuchung
1 kg Quitten eventuell schälen, in Schnitze schneiden, in eine Pfanne geben
2 dl Wasser oder Rotwein dazugiessen, Schnitze weichkochen, pürieren
500-600 Zucker, 1 Teelöffel Zitronensaft zum Fruchtpüree geben, unter rühren einkochen bis sich die Masse von der Pfanne löst.
Formen: Auf Blechreinpapier 5 mm dick ausstreichen, mehrere Tage an einem
Warmen Ort trocknen lassen. In Quadrate oder Stengeli schneiden oder mit Förmchen ausstechen.
Gut verschlossen aufbewahren, evt. Lagenweise mit Pergamentpapier trennen.
Vor dem Servieren nach belieben in Zucker wenden.

Gefunden in: Guetzle, Verlag Betty Bossi AG