EU schlägt Verbot besonders gefährlicher Biozide vor

Quelle: Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN)

Die EU Kommission hat einen Entwurf zur Novellierung der 10 Jahre alten Biozid-Richtlinie veröffentlicht, die die Zulassung und Vermarktung von rund 50.000 Produkten wie Mottenspray, Desinfektionsmittel oder Holzschutzmittel in der EU regelt. PAN fordert Nachbesserungen.

In ihrem am 12. Juni 2009 veröffentlichten Entwurf stellt die Kommission in Aussicht, die Anwendung von Bioziden, die krebserregend, fortpflanzungs- oder erbgutschädigend sind oder das Hormonsystem beeinflussen können, zukünftig zu verbieten. Der Entwurf sieht außerdem vor, Gebrauchsgüter zu kennzeichnen, die mit Bioziden ausgerüstet sind, z. B. Textilien mit antibakteriellen Zusätzen oder Teppiche, die gegen Mottenfraß ausgerüstet sind.
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Zum Welttag zur Bekämpfung der Wüstenbildung: WWF warnt vor Verlust gigantischer Nutzflächen

Quelle: WWF

Frankfurt – Der WWF ruft anlässlich des heutigen „Welttag zur Bekämpfung der Wüstenbildung“ zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit den Ressourcen Wasser und Boden auf. Falsches Wassermanagement sowie starke Übernutzung, besonders in der Landwirtschaft, zerstören die Vegetation und lassen Böden versalzen, erodieren oder versanden. Die Folgen des Klimawandels in Form von steigenden Temperaturen und längeren Trockenperioden beschleunigen den Prozess. Besonders in trockenen Klimazonen werden immer mehr Gebiete unfruchtbar. Weltweit stehen Landflächen von der dreieinhalbfachen Größe Europas vor dem „Umkippen“.
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Madagaskar: Landraub im Naturparadies

Quelle: Protestaktion von Rettet den Regenwald

Die Pläne des südkoreanischen Daewoo Logistiscs Konzerns treiben Madagaskar immer weiter ins Chaos. Seit Monaten macht die Nachricht vom spektakulärem Landhandel weltweit Schlagzeilen. Daewoo soll mit der Regierung des afrikanischen Inselstaates einen Pachtvertrag vereinbart haben, mit dem sich der Konzern auf einen Schlag 1,3 Millionen Hektar Land für 99 Jahre aneignet. Auf einer Fläche fünfmal so groß wie das Saarland soll unter Anleitung südafrikanischer Farmer industrielle Landwirtschaft für den Export nach Südkorea betrieben werden: Zur Produktion von Nahrung und Agrosprit sollen im trockeneren, westlichen Teil der Insel eine Million Hektar Mais und im feuchten, östlichen Teil 300.000 Hektar Ölpalmen gepflanzt werden. Als Gegenleistung wurde der Regierung die Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen versprochen. Rückendeckung genießt Daewoo von der südkoreanischen Regierung. Staatspräsident Lee Myung-bak hatte im Juni vergangenen Jahres verkündet, dass Korea für eine stabile Nahrungsversorgung langfristig Land für den Anbau von Getreide im Ausland benötigt.
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Bund und Länder vereinbaren Sicherheit „light“ für alternde Atomkraftwerke

Quelle: DUH

Deutsche Umwelthilfe nennt die zwischen Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und seinen Länderkollegen vereinbarte parallele Anwendung veralteter und aktueller Sicherheitskriterien rechtswidrig – Bund entzieht sich der Pflicht, den gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsmaßstab notfalls gegen die Bundesländer durchzusetzen – DUH kündigt Unterstützung von Klägern gegen rechtswidrige Sicherheitsentscheidungen der Aufsichtsbehörden an

Berlin: Das in der vergangenen Woche zwischen Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und den für die Atomaufsicht zuständigen Ministern in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein vereinbarte Verfahren zur künftigen Sicherheitsüberwachung von Atomkraftwerken steht im Widerspruch zu klaren Anforderungen des Atomgesetzes und ignoriert die Pflicht der Aufsichtsbehörden, den bestmöglichen Schutz der Bevölkerung vor den Risiken der Atomenergie sicherzustellen. Ein Verlust an Sicherheit in den alternden Atomkraftwerken ist vorprogrammiert. Darauf hat die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hingewiesen und angekündigt, betroffene Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen, wenn diese in atomrechtlichen Genehmigungs- und Aufsichtsverfahren gegen rechtswidrige Entscheidungen klagen.
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BUND warnt vor Weiterbetrieb des AKW Krümmel: Verantwortungslos

Krümmel bleibt aus
Krümmel bleibt aus
Quelle: BUND S-H

Als „verantwortungslos“ und „eine latente Gefahr für die Gesundheit der dort lebenden Menschen“ bezeichnet der BUND Schleswig-Holstein den heutigen Antrag des Atomstrombetreibers Vattenfall, den Atomreaktor Krümmel wieder in Betrieb gehen zu lassen.
„Selbst nach dem Brand im Juni 2007 und den verheerenden Sicherheitsmängeln sind während der Stillstandes weitere Mängel entdeckt worden,“ so Sybille Macht-Baumgarten, BUND-Landesvorsitzende Schleswig-Holstein. „Dieser Reaktor gehört zu den unsichersten der Republik und entspricht nicht dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik. Er darf daher nicht wieder ans Netz gehen!“
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Bundesregierung fördert Ausbeutung des Amazonasgebietes

Regenwaldzerstörung stoppen!
Regenwaldzerstörung stoppen!
Quelle: Protestaktion von Rettet den Regenwald

2006 unterzeichneten die USA und Peru ein Freihandelsabkommen, das eine immense Ausbeutung der Rohstoffe des Amazonasgebietes bewirkt hat. Peru möchte auch heute noch mit dieser Politik zu Lasten des Regenwaldes das eigene Wirtschaftswachstum ankurbeln und ausländische Investoren anlocken.
Nun spricht Peru mit der Europäischen Union über ein Freihandelsabkommen. Vom 15. bis 19. Juni findet eine weitere Verhandlungsrunde in der kolumbianischen Hauptstadt Botogá statt. Die EU und Deutschland hoffen darauf, mit dem Abkommen den Verkauf europäischer Produkte anzukurbeln und sich den Zugriff auf begehrte Rohstoffe zu sichern, um den Energiehunger ihrer Industrien zu stillen.
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Allianz pro Mehrweg kritisiert Gabriel-Vorschlag zur Kennzeichnung von Getränkeverpackungen als halbherzig

Mehrweg ist Klimaschutz
Mehrweg ist Klimaschutz
Quelle: DUH

Kennzeichnung von Getränkeverpackungen dringend notwendig zur Unterstützung von Mehrwegsystemen – BMU-Konzept ein halbherziger Schritt in die richtige Richtung – Mehrweg-Allianz fordert eine eindeutige und einheitliche Kennzeichnung aller Getränkeverpackungen – Wegen des Rückgangs umweltverträglicher Verpackungen muss zusätzlich zum Pfand eine Lenkungsabgabe auf Einwegverpackungen folgen

Berlin: Angesichts eines dramatischen Rückgangs umweltverträglicher Getränkeverpackungen in Deutschland hat die „Allianz pro Mehrweg“ aus Wirtschafts- und Umweltvertretern den von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel kürzlich vorgelegten Vorschlag für eine bessere Kennzeichnung von Getränkeverpackungen als „halbherzig und hasenfüßig“ bezeichnet. Zu begrüßen sei, dass damit überhaupt an Getränkewirtschaft und Verbraucherinnen und Verbraucher ein Signal gegeben wird, den weiteren Vormarsch umwelt- und klimaschädlicher Ex- und Hopp-Verpackungen nicht länger zu dulden. Nachhaltigen Erfolg erwartet die Allianz aber nur, wenn neben einer transparenten, einheitlichen und alle Getränkesegmente umfassenden Kennzeichnungspflicht für Einweg- und Mehrwegverpackungen zusätzlich zum Einwegpfand, Einwegverpackungen durch eine Lenkungsabgabe von mindestens 20 Cent dauerhaft belastet werden.
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