Zwischenbericht zur Havelrenaturierung

Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte Pressemitteilung des NABU dokumentiert.

NABU stellt Zwischenbericht zur Havelrenaturierung vor
Unselt: Naturnaher Zustand für die Havel ist ein realistisches Ziel

Berlin/Rathenow – Der NABU hat auf einer Fachtagung den aktuellen Stand des Projektes zur Renaturierung der Unteren Havel vorgestellt. Es handelt sich hierbei um das europaweit größte Renaturierungsvorhaben. Der NABU plant zusammen mit dem Bund und den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt in den kommenden elf Jahren Gebiete zwischen Pritzerbe und Gnevsdorf naturnah zu gestalten. Aus Anlass des nun vorliegenden Zwischenberichtes zur Erstellung des Pflege- und Entwicklungsplanes hatte der NABU gemeinsam mit den Großschutzgebieten Biosphärenreservat Mittelelbe und Naturpark Westhavelland sowie den Fördermittelgebern in die Havelregion eingeladen.
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Patente auf Saatgut: Europäisches Patentamt soll in Präzedenzfall Grenzen setzen

Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und modifizierte Pressemitteilung der Erklärung von Bern (EvB) und SWISSAID dokumentiert.

Anlässlich des Broccoli-Präzedenzfalls wurde dem Europäischen Patentamt in München am 13.12.2007 ein globaler Aufruf gegen Patente auf Saatgut überreicht. Unterschrieben haben ihn rund 50 Bauernverbände aus aller Welt, darunter die grössten Organisationen aus Argentinien, Indien, Italien, Norwegen, Schweden, Spanien und der Schweiz. Initiiert wurde der Aufruf von Entwicklungshilfe­organisationen und Umweltverbänden wie SWISSAID, der Erklärung von Bern, Misereor und Greenpeace. An der Aktion nimmt auch die bekannte Wiener Künstlerin Ines Doujak teil.
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Kiel: Umgestaltung des Schloßgartens durch Auszubildende

Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und modifizierte Pressemitteilung der Landeshauptstadt Kiel dokumentiert.

Die Umgestaltung des Kieler Schloßgartens schreitet zusehends voran, auch wenn die Stadt erst 2009 den provisorischen Sandparkplatz zwischen Hegewischstraße und Düsternbrooker Weg auflösen kann. Zehn Auszubildende des Grünflächenamtes, die von der Stadt zu Landschaftsgärtnern ausgebildet werden, haben seit diesem Frühjahr die ursprünglich einmal barocke Lindenallee entlang des Düsternbrooker Wegs wiederhergestellt.

Unter Anleitung von zwei Gärtnermeistern haben die Auszubildenden eine Baustelle übernommen, die es in sich hat: Nach der Entfernung des Asphaltbelages aus den 1960er Jahren wurde der Weg auf einer Länge von 160 Metern ganz neu aufgebaut, mit einer festen Kiessandschicht versehen und eingerahmt mit 7.100 Klinkern, die einzeln Stein für Stein fachgerecht gesetzt werden mussten. Beidseitig der Allee wurden der Wildwuchs entfernt und die Böschungen mit neuem Rasen angelegt. Da die Lehrlinge aus drei verschiedenen Ausbildungsjahren kommen, mussten zwischendurch noch diverse Prüfungen abgelegt werden. Diese haben sie erfolgreich gemeistert.

Der Höhepunkt dieser ersten Umbauphase wird jetzt erreicht: Die gespendeten Bäume und Sträucher sind eingetroffen, so dass ein großer Teil der Allee bepflanzt werden kann. Mit den ersten 30 Kaiserlinden entsteht ein für die heutige Bevölkerung neues, aber zu früheren Zeiten bekanntes Bild einer Lindenallee, die einst den Weg vom Schloss ins Düsternbrooker Gehölz wies.

Die Lehrlinge können dabei gleich lernen, wie genau die Anordnung der Alleebäume und wie sorgsam der Schnitt und das Einpflanzen erfolgen muss. Schließlich wird ihre Arbeit auch noch in 100 Jahren begutachtet werden, so wie sie selber heute das Lindenraster aus der Barockzeit bewundern können, das die Gärtner vor über 300 Jahren im höher gelegenen Nordteil gepflanzt haben. Auch die früher zum Schutz vor kräftigen Winden benötigten Buchenhecken wurden mit 1.100 Rotbuchen wieder hergestellt. Sie wechseln in allen vier Jahreszeiten ihr Erscheinungsbild und bereichern den Aufenthalt im Schloßgarten mit einem Gefühl der Geborgenheit.
Die Kielerinnen und Kieler wissen „ihren“ Schlossgarten inzwischen immer mehr zu schätzen. In diesem Jahr besuchten mehr Menschen Kiels erstes Gartenkunstwerk als je zuvor.

Interview mit Thorwald Brandwein über Fassadenbegrünung – Teil 3

Vorherige Teile: 1 , 2

Frage: Stimmt es, dass vielerorts die Anzahl begrünter Flächen rückläufig ist?

Das kann ich nicht einfach so bestätigen. Fassadenbegrünung ist wohl eine so unbedeutende Marktnische, dass nirgendwo irgendwelche allgemeinen statistischen Daten darüber existieren.
Ich stelle aber subjektiv immer wieder fest, dass seit einigen Jahren mancherorts jedes Winterhalbjahr größere innerstädtische Fassadenbegrünungen ersatzlos verschwinden. In Köln sind das eine ganze Menge – vor allem dort, wo vor etwa 20 Jahren relativ viele Begrünungen neu angelegt wurden.

Ob dieser Verlust an stadtklimatisch relevanten Standorten irgendwie ausgeglichen wird, kann ich nicht beurteilen. Ich glaube, dass dies i.d.R. bei weitem nicht der Fall ist.
Inzwischen werden zwar auf dem Papier (u.a. Festsetzungen im Bebauungsplan nach $ 9 BauGB) recht häufig Fassadenbegrünungen gefordert, aber sehr oft wird noch nicht einmal deren Anlage geprüft. Das heisst: Es erfolgen immer wieder Bauabnahmen obwohl die amtlich geforderte Begrünung nicht existiert und wohl auch nie existieren wird. In zahlreichen anderen Fällen werden völlig unzulängliche „Alibibegrünungen“ als satzungsgemäß akzeptiert. Spätere Bestandsprüfungen sind vermutlich mindestens „äußerst ungewöhnlich“ so dass Verwahrlosung und baldige Entfernung einer vorgeschriebenen Fassadenbegrünung niemanden stört…. Entsprechend ist das oben genannte gesetzliche Instrument in der Praxis wohl eher ein Papiertiger. Wenn der Bauherr kein Geld für Fassadenbegrünung ausgeben will, kann er dies meistens auch vermeiden. Solange entsprechende Kontrollen nicht erheblich verbessert werden, entstehen durch entsprechende Bauauflagen eher mangelhaft und abschreckende als nützliche Fassadenbegrünungen. Gute Fassadebegrünungen sind nur von Bauherren zu erwarten, die ihnen einen wirklichen Wert beimessen. Interview mit Thorwald Brandwein über Fassadenbegrünung – Teil 3 weiterlesen

Johann Wolfgang von Goethe: Der Park

Welch ein himmlischer Garten entspringt aus Oed‘ und aus Wüste,
Wird und lebet und glänzt herrlich im Lichte vor mir!
Wohl den Schöpfer ahmet ihr nach, ihr Götter der Erde!
Fels und See und Gebüsch, Vögel und Fisch und Gewild.
Nur daß euere Stätte sich ganz zum Eden vollende,
Fehlet ein Glücklicher hier, fehlt euch am Sabbat die Ruh.