Pflanzengifte in „aller Munde“

Nachfolgend wird eine geringfügig modifizierte Pressemitteilung der IG Bau dokumentiert.

Kopfsalat, Äpfel, Grünkohl und Tomaten sind mit erhöhten Pflanzenschutzmittelrückständen auf unseren Ladentheken gelandet. Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in seinem Monitoring 2007 festgestellt hat, sind die Verbraucher erheblichen Gefahren bei der Nahrungsaufnahme ausgesetzt.

Bevor die Nahrungsmittel „in aller Munde“ sind, so Hans-Joachim Wilms, Stellvertretender Bundesvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt, sind sie beim Ernten, Reinigen und Verarbeiten schon mehrmals durch die Hände unserer Kolleginnen und Kollegen in den landwirtschaftlichen Betrieben gegangen und haben auch hier bereits deren Gesundheit in Gefahr gebracht.

Nicht nur der Verbraucher ist durch den Verzehr von pestizidbelasteten Lebensmitteln gesundheitlich gefährdet, so Hajo Wilms, sondern auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den agrarischen Betrieben sind höchsten Gefahren für ihre Gesundheit ausgesetzt, da sie direkt in Kontakt gelangen mit den Schwermetallen, Chlorverbindungen und Pilzkulturen, mit denen viele Nahrungsmittel behandelt werden.

Die IG BAU fordert seit langem klare Regeln für Pflanzenbehandlungsmittel, die zukünftig weder für Menschen noch für Tiere und unsere natürliche Umwelt zu Gefahren führen dürfen.

Die IG Bauen-Agrar-Umwelt wird die neuesten Monitoring-Ergebnisse zum Anlass nehmen, im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes die Frage der Behandlungsmittel noch einmal auf die politische Tagesordnung zu setzen, um damit auch zukünftig dem Verbraucher den Weg zu gesunden und unbelasteten Nahrungsmitteln zu erleichtern.