Präsident Obama muss den Agrospritwahn stoppen

Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Protestaktion von Rettet den Regenwald e.V. dokumentiert. Deutsche Übersetzung des Protestschreibens.

Zuckerrohr in Brasilien ist eine soziale und ökologische Katastrophe

Präsident Obama hat versprochen, die Treibhausgasemissionen zu verringern und erneuerbare Energien zu fördern. Doch unglücklicherweise besteht ein großer Teil der von Obama vorgeschlagenen Lösungen in der weiteren Steigerung der Agrosprit-Produktion, sowohl in den USA als auch im Ausland.

Die neue amerikanische Regierung darf nicht die Augen vor den überwältigenden Beweisen verschließen, dass Agrokraftstoffe den Klimawandel durch Abholzung der Wälder und Zerstörung anderer wichtiger Ökosysteme verstärken. Die Umwandlung von Nahrungsmitteln in Agrosprit verknappt das Nahrungsmittelangebot und erhöht die Lebensmittelpreise, sodass mehr und mehr Menschen auf der ganzen Welt an Hunger und Unterernährung leiden. Menschenrechtsverletzungen und der Raubbau an Böden und Wasser sind weitere Probleme.

Rettet den Regenwald ist sehr besorgt über die von üppigen staatlichen Subventionen geförderte amerikanische Ethanol-Industrie. Sie stellt einen Präzedenzfall für die massive Industrialisierung der weltweit verbliebenen Regenwälder und anderer natürlicher Ökosysteme dar. Die agroindustrielle Produktion von Kraftstoffen und anderen Energieträgern aus Pflanzen wie Mais, Zuckerrohr, Ölpalme, Soja, aber auch Gräsern und sogenannten Holzabfällen aus der Forstwirtschaft bedroht Wälder, biologische Vielfalt, Ernährungssouveränität, angestammte Landrechte und das Weltklima.

Bitte unterstützen Sie die Forderungen der amerikanischen Umwelt- und Sozialorganisationen und bitten Sie um ein Ende der Förderung von Agrokraftstoffen.