Der aus Nordamerika stammende Großbaum ist eines der hochwertigsten in Mitteleuropa kultivierten Bauhölzer für den Außenbereich. Die von einem Drechsler geformte Schale auf dem Bild zeigt aber, dass diese Pflanze auch für Holzarbeiten im Innenbereich sehr interessant ist.
Der sommergrüne Baum stammt aus der Familie der Fabaceae, Schmetterlingsblütler. Er erreicht Wuchshöhen von 12 bis 25 (30) m.
Die wechselständigen unpaarig gefiederten Laubblätter treiben erst vergleichsweise spät aus. Blühbeginn ist im Mai, Blühende im Juni. Die langen Dornen verursachen bei vielen Menschen leicht allergische Hautreizungen (neben der mechanischen Verletzung).
In Kiel ist die Robinie selten als Straßenbaum gepflanzt (Schulstraße in Gaarden z.B.). Die Bäume wirken durch die knorrige Borke zwar alt, sind aber relativ junge Pflanzen. Die Lebensdauer unter den Extrembedingungen als Straßenbaum ist nur bedingt, was diverse Fällungen und Neupflanzungen zeigen. U.a. wegen der extrem langen Dornen insbesondere bei Stockausschlägen halte ich die Pflanze als Straßenbaum für eher ungeeignet. Die erfolgten Nachpflanzungen halte ich wegen der erheblichen Verletzungsgefahr insbesondere für Kinder (mehrere cm lange Dornen in Augenhöhe bei in der Regel nicht rechtzeitig entfernten Stockausschlägen, die vor allem bei erkrankten Bäumen auftreten) für nicht sinnvoll.
Verbreitung in Deutschland bzw. Schleswig-Holstein: etablierte neophytische Vorkommen.