Trägerkreis zum Start des Anti-Atom-Trecks

Anti-Atom-Treck 29.8.-5.9.2009
Anti-Atom-Treck 29.8.-5.9.2009
Am 29. August um 14 Uhr wird in Gorleben demonstriert. Anschließend startet der Treck der Bäuerlichen Notgemeinschaft aus dem Wendland zur Anti-Atom-Demonstration in Berlin am 5. September. Nach der Auftaktdemonstration am Samstag gehen 30 Trecker mit Hängern auf Tour. Der Wochentreck mit Küchenwagen, mobilem Kino und Stromwechselstube führt über die anderen Brennpunkte der desaströsen Atommüllpolitik, den Schacht Konrad, die Asse II und Morsleben in die Bundeshauptstadt.

Auf einer Pressekonferenz in Hannover bezogen die Initiatoren aus dem Wendland und Vertreter des Trägerkreises Stellung (*).

Hans-Werner Zachow, Bäuerliche Notgemeinschaft, unterstrich den besonderen Beitrag der Bauern im Anti-Atom-Widerstand: “Viele Kolleginnen und Kollegen machen sich auf den Weg nach Berlin, um deutlich zu machen, wie stark verwurzelt der Anti-Atom-Widerstand im Wendland ist. Wir wollen mit dem Treck und der Demonstration den Parteien gleich welcher Couleur klar machen, an uns kommt niemand mehr vorbei. 30 Jahre Widerstand haben uns nicht zermürbt, sondern klüger gemacht. Deshalb mischen wir uns ein und machen massiv und unübersehbar Druck auf der Straße – für den Atomausstieg und den Ausbau der Erneuerbaren Energien.”

Mit einer bundesweiten Aktionstour macht die Internetinitiative Campact auf die Großdemonstration in Berlin und auf die ungelöste Endlagerfrage aufmerksam. In bundesweit 12 Städten geht das Kampagnennetzwerk mit einer täuschend echten Castor-Attrappe samt 40-Tonner, Sirenen, Schutzanzügen und Geigerzählern auf die Suche nach passenden Endlagerstätten für Atommüll (www.endlagersuche.de). In Hannover beginnt die Aktion am 1. September um 14.30 Uhr am Klagesmarkt. Den Höhepunkt der provokanten Aktion bildet eine Probebohrung auf dem Opernplatz.
“Mit der Aktionstour legen wir die Achillesferse der Atomlobby offen: die ungelöste Endlagerung des Jahrmillionen strahlenden Atommülls”, erklärt Christoph Bautz von Campact. “Beim Gedanken, radioaktiv strahlenden Abfall vor der eigenen Haustür zu lagern, packt selbst eingefleischte Befürworter der Risikotechnologie blankes Entsetzen.“

Dirk Seifert, Robin Wood – Energiereferent, erklärte:
“Die Atomwirtschaft hatte sich das gut gedacht: Mit einer massiven Propaganda wollte sie sich zum ungeliebten Klimaschützer aufspielen, in einer poppigen Postkartenserie wurden vor allem junge Menschen gefragt, “ob denn wirklich schon Schluss” sein soll. Und dann kam Vattenfall: Der Konzern hat mit der wiederholten Serie von Pannen und Fehler eindrücklich klar gemacht, dass ihm die Kompetenz zum Betreiben von Atomkraftwerken fehlt: Die Aufsichtsbehörden in Kiel und Berlin müssen endlich handeln und Vattenfall die Betriebserlaubnis für die beiden Atommeiler Krümmel und Brunsbüttel entziehen und die AKWs endgültig stilllegen. So geht “mal richtig abschalten”. Machen Sie auch persönlich Druck: Schalten Sie sofort ab: Wechseln Sie zu einem Ökostromanbieter!”

(*) Trägerkreis: .ausgestrahlt, Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, Bäuerliche Notgemeinschaft, BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, BUND, campact, IPPNW
www.anti-atom-treck.de

Quelle: BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.