Heute: Neuer Uranmülltransport ab Gronau nach Russland

Auf dem Gelände der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau stehen erneut bis zu 20 Waggons in Dreierreihe. Und: In Rotterdam ist heute das Uranschiff MV Schouwenbank eingelaufen! Auch die Bundespolizei fliegt schon fleißig über die Bahnstrecke Gronau-Münster. Wir rechnen deshalb für heute Abend mit Bahntransport von 1000-1250 Tonnen abgereichertem Uranhexafluorid (UF6) nach Russland, wo der Atommüll endgelagert wird.

Zur Erinnerung: EON-Chef Bernotat kündigte für 2009 noch einen Uranmülltransport von Gronau nach Russland an, bevor Schluss sein soll.

Bisher liefen die Russland-Transporte wie folgt ab: Start am Mittwochabend (19 bzw. 23 Uhr) über Steinfurt-Münster-Greven-Emsdetten-Rheine-Bad Bentheim-Hengelo-Almelo-Deventer-Amersfoort-Utrecht-Rotterdam zur Verschiffung nach St. Petersburg und weiter nach Novouralsk in Russland.

Wir halten aber auch ein Verschieben auf Donnerstag für möglich. Ein Frankreich-Transport scheint derzeit nicht das wahrscheinlichste Szenario.

Wir richten uns auf alle Eventualitäten ein.

Seid flexibel und bereitet euch vor, damit der zynische Uranmülltourismus gestoppt wird!

Atomausstieg jetzt – UAAs stilllegen – auf nach Berlin!

Update:

21:10 Uhr:
Die Höhenrettungseinheit der Polizei ist mit ca. 20 Personen eingetroffen.

19:25 Uhr:
Die Bentheimer Eisenbahn hat nun zusammen mit der Ludmilla (232-654-4) und einem blauen Personenwagen für (kletternde) Polizisten die Urananreicherungsanlage Gronau erreicht. Die Polizei ist nun relativ zahlreich vor Ort und es gab erste Personalienfeststellungen

19:00 Uhr:
Die Zeichen verdichten sich immer mehr, dass die circa 20 Waggons noch heute die Urananreicherungsanlage Gronau verlassen:
Der Wachschutz ist sichtlich nervös und inzwischen ist auch die Polizei vor Ort und hat sich am Tor zum Gleisanschluss postiert. Die ersten Waggons wurden bereits ein Stück vorgezogen und die Ankunft der Lok wird zwischen 19 und 20 Uhr erwartet, so dass mit der Abfahrt des Transportes ab 23 Uhr zu rechnen ist.

Quelle: Aktionbündnis Münsterland