Kröten starten immer früher

Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte Pressemitteilung des BUND Schleswig-Holstein dokumentiert.

Durch den milden Winter geraten die heimischen Amphibien mehr und mehr durcheinander. Kröten, Frösche und Molche verlassen ihre Winterquartiere infolge der Klimaveränderungen viel früher als gewohnt. In diesem Jahr waren die ersten Tiere in Schleswig-Holstein bereits im Januar auf dem Weg zu ihren Laichgewässern. Als normaler Wanderungsbeginn galt bis vor Jahren die Zeit ab Anfang März.

Auf ihren Wanderungen überqueren die Amphibien regelmäßig Straßen und Wege. Dabei kommen immer wieder zahlreiche Frösche und Kröten unter die Räder. Deshalb sollten alle Autofahrer bereits jetzt auf die wandernden Lurche achten und insbesondere im Bereich von Feuchtgebieten und bekannten Amphibien-Wanderstrecken ihre Geschwindigkeit reduzieren.

An manchen Konfliktstellen existieren Amphibienquerungsanlagen oder Amphibienschutzzäune. Die Schutzzäune müssen jedes Jahr vor Beginn der Amphibienwanderungen aufgebaut werden und während der Standzeit kontrolliert und betreut werden. „Infolge der frühen Wanderzeiten der Amphibien sind auch die Amphibienschützer in diesem Jahr früh unterwegs gewesen, um die Amphibienzäune aufzustellen“, weiß Helmut Maack, Sprecher des Arbeitskreis Amphibien des BUND.

Dabei benötigen die Umweltschützer vor Ort in vielen Fällen bei der Betreuung der Amphibienzäune noch tatkräftige Unterstützung. Denn mit dem früheren Wanderbeginn und der insgesamt verlängerten Wanderzeit steigt der Betreuungsaufwand für die Schutzzäune erheblich. Allein im Kreis Herzogtum Lauenburg können bisher erst acht der bekannten 46 Konfliktstellen betreut werden.

Novalis: Die Eule und der Sperling

»Unverschämter! Stiehlst du nicht Kirschen am hellen lichten Tage, vor den Augen aller? O! schreckliche Frechheit!« so rief eine Eule einem Sperling zu, der sich auf einem Kirschbaum gütlich tat. »Freilich ist es edler«, erwiderte der Sperling, »bei Nacht, wenn alle Tiere sorglos schlafen auf Mord und Raub auszugehn.«

Ludwig Uhland: Der weiße Hirsch

Es gingen drei Jäger wohl auf die Pirsch,
sie wollten erjagen den weißen Hirsch.

Sie legten sich unter den Tannenbaum,
da hatten die drei einen seltsamen Traum.

Der erste.
Mir hat geträumt, ich klopft auf den Busch,
da rauschte der Hirsch heraus, husch husch!

Der zweite.
Und als er sprang mit der Hunde Geklaff,
da brannt’ ich ihn auf das Fell, piff, paff!

Der dritte.
Und als ich den Hirsch an der Erde sah,
da stieß ich lustig ins Horn, trara!

So lagen sie da und sprachen, die drei,
da rannte der weiße Hirsch vorbei.

Und eh’ die drei Jäger ihn recht gesehn,
so war er davon über Tiefen und Höhn.
Husch husch! piff, paff! trara!

Novalis: Der Bär

»Wohin, Gevatter Bär?« sprach ein Wolf zu einem wandernden Bären.
»Ich suche mir eine andere Wohnung«, antwortete er.
»Du hattest ja aber eine schöne, geräumige Höhle, warum verläßt du sie?«
»Der Löwe machte Ansprüche an dieselbe und ging an den Senat der Tiere.«
»Da brauchtest du dich nicht zu fürchten, du hattest ja eine gerechte Sache.«
»Gegen Könige ist jede Sache ungerecht, Gevatter Wolf.«

Hamburger Senat blockiert Ausweisung des Wattenmeeres als UNESCO-Weltnaturerbe

Nachfolgend wird eine Pressemitteilung des NABU Schleswig-Holstein vom 14. Januar 2008 dokumentiert.

NABU übt scharfe Kritik

„Mit der Ablehnung der Nominierung des Wattenmeers als Weltnaturerbe hat der Hamburger Senat gezeigt, dass ihm Naturschutz nichts bedeutet,“ so Hermann Schultz, Vorsitzender des NABU Schleswig-Holstein. „Die Ablehnung Hamburgs gefährdet das gesamte Projekt“.

Die Wirtschaftsbehörde hat Bedenken, bei einer Nominierung des Wattenmeers als Weltnaturerbe könne es Probleme bei der geplanten Elbvertiefung geben. Anscheinend sollen Niedersachsen und Schleswig-Holstein damit wegen ihrer Bedenken zur Elbvertiefung unter Druck gesetzt werden. Diese Befürchtung sei völlig unbegründet, so der NABU. „Hamburg traut anscheinend seinen eigenen Planfeststellungsunterlagen zur Elbvertiefung nicht, nach denen negative Auswirkungen auf das Wattenmeer angeblich nicht auftreten. Wieder einmal beweist der Hamburger Senat, das ihm Wirtschaft und Wachstum über alles gehen und Naturschutz gar kein Thema ist,“ so Schultz.
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Landesgartenschau Norderstedt: VG Schleswig untersagt vorzeitigen Baubeginn

Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte Pressemitteilung des BUND Schleswig-Holstein dokumentiert.

Das Schleswig-Holsteinische Verwaltungsgericht in Schleswig hat auf Antrag des BUND-Landesverbandes den von der Stadt Norderstedt noch vor rechtskräftigem Abschluss des Widerspruchsverfahrens geplanten Baubeginn jetzt untersagt.

„Die Stadt Norderstedt wollte mit dem vorzeitigen Baubeginn für ihre umstrittene Wasserskianlage und ein Freibad in einem wertvollen Naturraum vollendete Tatsachen schaffen“, erklärte die BUND Landesvorsitzende Sybille Macht-Baumgarten, „Sind die Seeufer erstmal betoniert, so hilft kein nachträgliches Urteil, das dieses als rechtwidrig feststellt. Das VG Schleswig hat diesem Versuch der Stadt einen Riegel vorgeschoben.“
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