Frankfurt: Kongress zu Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit

Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Pressemitteilung der DUH e.V. dokumentiert.

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) lädt Sie sehr herzlich zum ersten Kongress „Umweltgerechtigkeit – Handlungsmöglichkeiten für mehr soziale Gerechtigkeit durch kommunalen Umweltschutz“ in Frankfurt/Main ein. Vom 31. März bis 1. April 2009 diskutieren Vertreter von Bundesregierung, Kommunen, Sozial- und Umweltverbänden über die sozialverträgliche Gestaltung von Umweltschutzanforderungen und den Schutz sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen vor Umweltbelastungen wie Lärm und Feinstaub. Die Experten und die kommunalen Praktiker debattieren über Klimaschutz und sozialen Wohnungsbau, Naturerfahrung und Kinderarmut, Energiesparlampen in Hartz-IV-Haushalten und die sich aus diesen Spannungsfeldern ergebenden Aufgaben und Möglichkeiten.

Studien belegen, dass die Umweltbelastungen in Stadtteilen mit unteren sozialen Bevölkerungsgruppen deutlich höher sind, als in einkommensstärkeren Gebieten. Einkommensschwache wohnen häufiger an Hauptverkehrsstraßen und sind dadurch gesundheitsschädlichen Stoffen wie Schwefeldioxid, Feinstaub und Stickstoffdioxid stark ausgesetzt. Menschen mit niedrigem Einkommen haben somit ein höheres Risiko für verkehrsbedingte Krankheiten wie asthmatische Bronchitis oder Herzkreislauferkrankungen. Kinder aus armen Familien werden häufiger Opfer von Verkehrsunfällen und haben seltener Zugang zu öffentlichen Grünflächen.

Umweltschutz ist daher auch ein Gebot der sozialen Gerechtigkeit. Doch greifen Umwelt- und Klimaschutz auch in die soziale Gerechtigkeit ein? Wie kann die Politik die energie- und klimapolitischen Ziele erreichen und ihrer sozialpolitischen Verantwortung gerecht werden? Stehen soziale Gerechtigkeit in der Gegenwart und Umweltschutz für die Generationengerechtigkeit im Widerspruch? Zu diesen und anderen spannungsreichen Fragen können Sie Vorträge u. a. hören von: Michael Müller (Staatssekretär BMU), Rainer Baake (DUH), Matthias Braubach (Weltgesundheitsorganisation), Dr. Christa Müller (Stiftung Interkultur) und Vertretern von Best Practice Projekten. Das genaue Programm finden Sie unter www.duh.de/umweltgerechtigkeit.html. Der Kongress ist Teil des DUH-Projektes „Umweltgerechtigkeit“, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und dem Umweltbundesamt gefördert wird. Kooperationspartner des Projektes ist der Deutsche Städtetag. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.

Datum: Dienstag, 31. März von 10.30 – 19.30 Uhr und Mittwoch, 1. April von 9.30 – 15.30 Uhr
Ort: Saalbau Gutleut, Rottweiler Straße 32, 60327 Frankfurt/Main
(Mit Tram 16 oder 21 oder dem Bus 35 oder 46 bis Baseler Platz)