Pinsel von Pelikan aus Tropenholz

Bearbeitete Quelle: Protestaktion von Rettet den Regenwald e.V.

Pelikan: Malen auf Kosten des Regenwaldes

Journalisten des SWR haben aufgedeckt, wie häufig illegales Tropenholz seinen Weg in deutsche Märkte findet. Viele unscheinbare Fertigprodukte wie zum Beispiel Bilderrahmen sind aus Tropenhölzern gefertigt. „Report Mainz“ ließ Pinsel des Hannoveraner Traditionsunternehmens Pelikan vom Bundesforschungsinstitut Wald untersuchen. Das Ergebnis: Pelikan fertigt seine Pinsel mit Ramin. Dieses Tropenholz ist bereits so stark gefährdet, dass es auf Antrag Indonesiens in Anhang 2 des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) aufgenommen wurde.

Pelikan gibt mittlerweile zu, Raminholz verwendet zu haben, ohne dass eine Einfuhrgenehmigung vorlag. Aber von Einsicht ist keine Spur. Die Hannoveraner bleiben dabei: Eine Schädigung des Regenwaldes durch ihre Pinselproduktion mit geschütztem Ramin sieht man nach wie vor nicht. Und das, obwohl Ramin in Indonesien und Malaysia bereits fast leergeplündert ist. Der freie Handel mit Ramin ist weltweit verboten. Nicht zuletzt, weil es in den wenigen noch verbliebenen Rückzugsgebieten der Orang-Utans wächst. Welches Kind möchte mit Pinseln malen, für die man Orang-Utans ihren Lebensraum raubt?

Andere Hersteller zeigen, dass es geht: Sie verwenden heimische Hölzer. In einer eilig abgegeben Erklärung von Pelikan heißt es laut Nachrichtenagentur ddp, dass die „aktuell produzierten Pinselprodukte“ aus Birkenholz bestünden. Rettet den Regenwald kennt solche schwammigen Formulierungen. Das Unternehmen Pelikan bekennt sich nicht dazu, dass es falsch ist, Pinsel aus Tropenholz herzustellen! Pelikan sagt auch nicht, dass es zukünftig generell auf den Einsatz von Tropenholz verzichtet.
Unterstützen Sie unser Anliegen, dass Pelikan eine eindeutige Position einnimmt und die zukünftige Verwendung von Tropenhölzern ausschließt.

Der Beitrag von Report Mainz