NABU-Studie: Müllverbrennung in Deutschland wächst unkontrolliert

Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Pressemitteilung des NABU dokumentiert.

Terminhinweis und Einladung zur Pressekonferenz

NABU-Studie: Müllverbrennung in Deutschland wächst unkontrolliert – Recycling ist gefährdet, Müllimport wird attraktiver

Abfall wird in Deutschland hauptsächlich verbrannt. Dies geschieht in klassischen Müllverbrennungsanlagen oder den seit dem Deponierungsverbot aus dem Jahr 2005 neu gebauten Ersatzbrennstoffkraftwerken. Während das Abfallaufkommen in Deutschland künftig weiter sinken wird, ist der Ausbau von Verbrennungskapazitäten von Kommunen und privaten Investoren fest eingeplant. Schon jetzt bestehen Überkapazitäten, die im Jahr 2015 auf 25 Prozent ansteigen könnten, die Gebühren hoch treiben, mit dem Recycling in Konkurrenz treten und schließlich auch Müllimporte aus dem Ausland attraktiver machen werden.

Der NABU hat daher die Abfallexperten der prognos AG beauftragt, in einer Studie das Wachstum der Müllverbrennungskapazitäten in verschiedenen Szenarien des Abfallaufkommens bis zum Jahr 2020 gegenüberzustellen. Die deutlichen und erschreckenden Unterschiede zwischen dem nicht vorhandenem Bedarf und den überzogenen Planungen werfen politisch entscheidende Fragen auf: Wird Deutschland Müllimport-Land? Können die Ziele für das Recycling unter diesen Voraussetzungen erreicht werden? Wie kann die anstehende Novellierung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes der Entwicklung entgegenwirken? Auf einer Pressekonferenz möchten wir Ihnen die genauen Ergebnisse der Studie vorstellen und Ihnen Fragen zur neuen Müllproblematik in Deutschland beantworten. Dazu laden wir Sie herzlich ein:

Termin: Dienstag, 03. März, 10:30 Uhr
Ort: NABU-Bundesgeschäftsstelle, Charitéstr. 3, 10117 Berlin-Mitte
Mit: Olaf Tschimpke, NABU-Präsident
Holger Alwast, prognos AG, Marktfeldleiter Abfall & Sekundärrohstoffe
Dr. Benjamin Bongardt, NABU-Abfallexperte

Wir würden uns freuen, Sie begrüßen zu können.

Mit freundlichen Grüßen,
Kathrin Klinkusch, NABU-Pressesprecherin