Deutscher Menschenrechts-Filmpreis: Film über Kinder-Sklaven im Steinbruch nominiert

Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und modifizierte Pressemitteilung des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises dokumentiert. Nominiert ist u.a. ein WDR-Film über Kinder-Sklaven in Indien, die in Steinbrüchen arbeiten.

10 Jahre Filme für die Menschenrechte

Deutscher Menschenrechts-Filmpreis bietet seit 1998 unverzichtbare Präsentationfläche für herausragende Film- und Fernsehproduktionen

Die Verleihung des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises 2008 steht unter den Vorzeichen von zwei besonderen Jubiläen: In diesem Jahr jährt sich zum 60. Mal die Verabschiedung der ‚Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte‘ durch die UNO. Gleichzeitig begeht der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis sein 10-jähriges Jubiläum.
Am 6. Dezember verleiht der Veranstalterkreis des renommierten Medienwettbewerbs in der Nürnberger Meistersingerhalle die Preise in den Kategorien ‚Profi‘, ‚Amateur‘, ‚Filmhochschule‘ sowie ‚Kurzfilm/Magazinbeitrag‘. Zusätzlich wird in diesem Jahr erst-mals ein ‚Bildungspreis‘ an Produktionen verliehen, die sich besonders für den Einsatz in der schulischen und außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung eignen.


Der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis wird seit 1998 anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte verliehen. Im zweijährigen Rhythmus zeichnet er herausragende Film- und Fernsehproduktionen aus, die sich Menschenrechtsthemen annehmen. Zugleich würdigt der Preis das oft lebensgefährliche Engagement von Filmemacherinnen und Filmemachern. Dass die Auslobung eines thematisch fokussierten Wettbewerbs auch 60 Jahre nach der Verabschiedung der Menschenrechte sinnhaft ist, belegt die Wirkung, die von den eingereichten Filmen ausgeht. So trug die Prämierung der Dokumentation „Tod in der Zelle – Warum starb Oury Jalloh?“ 2006
u. a. dazu bei, dass der Prozess zur Klärung der Umstände, die zum Tod des Asylbewerbers aus Sierra Leone führten, in Gang kam.
17 Veranstaltern tragen den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis, darunter bundesweit tätige Organisationen der Menschenrechts-, Bildungs-, Kultur- und Medienarbeit, religiöse und kirchliche Organisationen sowie kommunale Einrichtungen. Ihnen sowie der Schirmfrau des Wettbewerbs, Prof. Dr. Jutta Limbach, ist dabei die Erkenntnis wichtig, ‚… dass es zwar Sache des Staates ist, die Menschenrechte zu garantieren und durchzusetzen. Doch kommt es für deren Fortbestand auch auf die Bereitschaft der Bürger und Bürgerinnen an, sich für die Grundrechte und -freiheiten zu engagieren. Die Ausschreibung des Menschenrechts-Filmpreises ist ein beredtes Exempel für das in der Allgemeinen Menschenrechtserklärung angemahnte Bemühen, sich das gemeinsame Ideal der Menschenrechte gegenwärtig zu halten …‘.

In diesem Jahr wurden 226 Filme eingereicht, die von zwei Fachjurys gesichtet und bewertet wurden. Das Themenspektrum reichte dabei erneut von Kinderarbeit und Zwangsprostitution über Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen bis hin zu Menschenrechtsfragen in der Europäischen Union.
Claus Laabs, Koordinator des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises: „In den zehn Jahren unseres Wettbewerbs haben wir viel erreicht und der Filmpreis gehört mittlerweile in Deutschland und Europa zu den angesehensten Festivals dieser Art. Das war und ist vor allem durch das große Engagement unserer Mitveranstalter, Unterstützer und Partner möglich, denen nicht zuletzt der Dank der Filmemacher gilt, die im Deutschen Menschenrechts-Filmpreis eine hervorragende Präsentationsfläche für ihre Produktionen finden.“