Schon vor fünfzehn Jahren gab es eine Lebenslaute-Aktion in Gorleben, ein Konzert diesseits und jenseits des Zauns um das Zwischenlager für atomaren Abfall. Katja Tempel, Aktivistin aus dem Wendland, die schon damals mitmusizierte, meint dazu: „Seitdem hat sich atompolitisch viel getan, doch Gorleben als möglicher Standort für ein atomares Endlager ist immer noch nicht vom Tisch. Nächstes Jahr läuft das Moratorium für die Erkundung des Salzstocks aus. Ein Grund mehr, immer wieder auf die fehlende Eignung von Gorleben und die ungelöste Atommüllproblematik aufmerksam zu machen, nicht still und leise, sondern laut und lebendig.“
So hat „Lebenslaute“ in diesem Jahr erneut in Gorleben musiziert, wieder einmal verbunden mit Zivilem Ungehorsam: Die eigentlich für Sonntag geplante und angekündigte „musikalische Inspektion“ des möglichen Endlagers in Gorleben wurde kurzerhand einen Tag vorverlegt – sehr zur Überraschung der Beteiligten und der Polizei. „Wir richten uns gegen die lebensbedrohende Atomtechnologie und fordern den weiteren Ausbau zukunftsfähiger Energiequellen wie Sonne, Wasser und Wind“, so die Sprecherin Katharina Dehlinger aus dem Kreis Paderborn.
Quelle: BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.