Berlin: Atomforum wird 50 – Kein Grund zum Feiern!

Protestkundgebung Atomforum 01.07.2009 Berlin
Protestkundgebung Atomforum 01.07.2009 Berlin

Quelle: ContrAtom

Flugblatt (pdf, 450 kb)

Am 01. Juli will sich das Deutsche Atomforum e.V., Lobbyverein der Atomindustrie anlässlich seines 50. Geburtstages im Rahmen einer Abendveranstaltung im „E-Werk“ in Berlin feiern. Geladen ist u.a. Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Kein Grund zum Feiern“ meinen AtomkraftgegnerInnen und rufen zu einer Protestkundgebung auf.

Das Deutsche Atomforum e.V. offenbart immer wieder haltlose Propaganda für die deutsche Kernkraft: gefordert werden Laufzeitverlängerung für die besonders alten und unsicheren Reaktoren, mit Gorleben wird die Endlagerfrage für hochradioaktiven Atommüll als gelöst dargestellt und zudem werden Atomkraftwerke als Klimaschützer propagiert. Für letzteres erhielt das Atomforum sogar schon einen Preis für „besonders schlechte und unseriöse Werbung“.

Das „Forschungsbergwerk“ Asse II – kürzlich wurde bekannt, dass dort billig Atommüll entsorgt wurde, und nicht geforscht – säuft ab, der Betreiber Bundesamt für Strahlenschutz übernimmt keinerlei Garantie mehr für eine Langzeitsicherheit der 126.000 eingelagerten Atommüllfässer. In Gorleben wurde seit den 80er Jahren mit etwa 700-800 Millionen Euro aus Steuermitteln ein Schwarzbau mit dem Titel „Forschungsbergwerk“ errichtet, wo alle Vorkehrungen geschaffen wurden, Atommüll zu versenken. Die Ergebnisse des Lobbyismus des Atomforums sollen Bürgerinnen und Bürger tragen – finanziell und durch das Risiko verstrahlt zu werden. Wir sagen: „Nein danke“.
01. Juli, ab 16.00 Uhr – Protestkundgebung

AtomkraftgegnerInnen rufen nun zu einer Protestkundgebung vor dem E-Werk auf: Beginn ist 17.00 Uhr, ab 18.00 Uhr werden die Gäste des Atomforums erwartet. Im Februar hatten 1.500 bis 2.000 Menschen mit einer Kette um das Tagungshotel gegen das Frühjahrstreffen des Atomforums im Maritimhotel in Berlin protestiert. Sie machten vor dem Tagungsgebäude klar: Eure Lügen bleiben drin. Wir haben die besseren Argumente und wir werden uns im Wahlkampf einem Pro-Atomkurs energisch in den Weg stellen.