Ludwig August Frankl: Asyl

Ludwig August Frankl:

Asyl

Wenn du ein tiefes Leid erfahren,
Tief schmerzlich, unergründlich bang,
Dann flüchte aus der Menschen Scharen,
Zum Walde richte deinen Gang.

Die Felsen und die Bäume wissen
Ein Wort zu sagen auch von Schmerz;
Der Sturm, der Blitz hat oft zerrissen
Die Felsenbrust, das Waldesherz.

Sie werden dir kein Trostwort sagen,
Wie hilfereich die Menschen tun;
Doch wird ihr Echo mit dir klagen
Und wieder schweigend mit dir ruhn!