Zahlenberichtigung zum Artikel im Kieler Express vom 8.8.15 zum Bürgerbegehren Katzheide

Vinetaplatz Kiel Gaarden: Katzheide muss bleiben. Foto: JZ
Vinetaplatz Kiel Gaarden: Katzheide muss bleiben. Foto: JZ
In der heutigen Ausgabe (8.8.2015) des Kieler Express findet sich auf Seite 3 ein längerer Artikel zum Bürgerbegehren.
Korrektur zu den dortigen Zahlenangaben:

– Mittlerweile sind wesentlich mehr als 1500 Unterschriften gesammelt (von den 7996 benötigten, nicht: 8.500).
– Die der Kostenschätzung der Landeshauptstadt Kiel entnommen Zahlenangaben zu möglichen Reparatur- bzw. Sanierungskosten werden bei der „kleinen Variante“ (5-10 Jahre) in dem Artikel um rd. 10 % erhöht angegeben: Dort wird von etwa 500.000 Euro jährlichen Betriebskosten gesprochen. Die LH Kiel schreibt in ihrer (diskussionswürdigen und nicht unmittelbar nachvollziehbaren) Schätzung von Betriebskosten in Höhe von 457.000 Euro.
– Bei der Variante für einen dauerhaften (> 5-10 Jahre) Betrieb (als (untaugliches) Referenzobjekt das Südbad Trier) würden nach (diskussionswürdigen und ebenfalls nicht unmittelbar nachvollziehbaren) Angaben der LH Kiel Betriebskosten von rd. 928.000 Euro entstehen. Die notwendige Investitionssumme wird mit 10,39 Mio. Euro angegeben. ABER:
Anders als bei der kleinen Variante hat die LH Kiel die Investitionssumme komplett (!) in die Betriebskosten eingerechnet.

Transparenz und Mitbestimmung - zwei der vielen Stärken der LH Kiel
Transparenz und Mitbestimmung - zwei der vielen Stärken der LH Kiel
Wenn man dem Zahlenmaterial der LH Kiel glaubt, entstehen also buchhalterisch NULL Euro Investitionskosten – diese Betrachtungsweise führt zu der enormen Betriebskostensteigerung bei einer aufwändigen Totalsanierung. Real müssten die Betriebskosten (ohne Investitionskosten) etwa durch energetische Sanierung sinken. Der Express-Artikel suggeriert, dass gut 10 Mio. Euro plus erheblich gesteigerte Betriebskosten entstehen. Diesen Verständnisfehler machen viele Menschen, die die Kostenschätzung lesen. Das ist vor allem der LH Kiel anzukreiden: Sie hat es trotz einer Bearbeitungszeit von 42 Tagen nicht geschafft, eine gut verständliche Kostenschätzung vorzulegen, die oben skizziertem Irrtum vorbeugt.
Selbstverständlich sieht die LH Kiel das ganz anders, wie auf die Antwort zur Einwohnerfragestunde (Drucksache 0603/2015) der letzten Ratsversammlung hervorgeht.

Ein paar nützliche Links zum Bürgerbegehren

Unterschriftenformular zum Ausdrucken
Übersicht der Sammelstellen für Unterschriften im Kieler Stadtgebiet