Kiel: Mehr als 350 Menschen formen lebendes Transparent für den Klimaschutz

Kiel: Lebendes Transparent für den Klimaschutz. Bildquelle: BUND-Jugend
Kiel: Lebendes Transparent für den Klimaschutz. Bildquelle: BUND-Jugend
Der Kieler Rathausplatz verwandelte sich zum weltweiten Klimaaktionstag am 24.10.2009 in ein großes lebendes Transparent für den Klimaschutz. Mehr als 350 Menschen mahnten die Politik in Deutschland und der Welt:„THE FLOOD IS COMING… ACT NOW!“. Mit der Forderung endlich zu handeln, unterstützen sie die weltweite Forderung nach einem internationalen Klimaschutzabkommen in Kopenhagen, das die CO2-Konzentration in der Atmosphäre auf 350 ppm (parts per million) reduziert (heute 387 ppm).

Bürgermeister Todeskino begrüßte die Anwesenden in Kiel: „Klimaschutz ist eine zentrale Aufgabe, die uns alle angeht. Mogeln wie seit Kyoto darf es nicht mehr geben!“ Um fünf Minuten vor zwölf formten die TeilnehmerInnen mit ihren Körpern die Nachricht, die aus der Luft fotografiert wurde. Am Abend wird das Foto gemeinsam mit Bildern aus aller Welt auf einer 10 Meter großen Leinwand auf dem New Yorker Times Square gezeigt. Vor Kopenhagen werden die Bilder an Politiker in aller Welt übergeben, um auf ihre Verantwortung für die Zukunft unserer Welt hinzuweisen.

Organisiert wurde die Aktion in Kiel von Freiwilligen der BUNDjugend. Marie Wichering (16), Mitglied der Landesjugendleitung, betont die Verantwortung der Politiker für zukünftige Generationen: „Wie alt werden die Politiker 2050 sein, wenn wir feststellen, dass unsere Anstrengungen nicht ausreichend waren, um den Klimawandel zu verhindern? Ich bin dann 57 Jahre und muss die Folgen ausbaden, die wir gestern und heute verursacht haben.“

Björn Obmann weist auf die Erkenntnisse der Wissenschaft hin: „Nur wenn wir die CO2-Konzentration in der Atmosphäre auf 350 ppm reduzieren, können wir
die globale Erwärmung sicher auf weniger als 2°C beschränke.“ Er fordert: „Wenn wir dieses Ziel ernsthaft erreichen wollen, müssen wir ambitionierte kurzfristige Ziele setzen. Die Industrieländer müssen bis 2020 ihre Emissionen im Vergleich zu 1990 um 50% reduzieren und die Entwicklungsländer finanziell bei ihren Klimaschutzanstrengungen unterstützen. Die reichen Länder müssen endlich ihre Klimaschulden bezahlen, anstatt nur weiter ihren Reichtum und ihren verschwenderischen Lebensstil gegen die Ärmsten der Welt zu verteidigen.“

In über 4500 einzelnen Aktionen forderten Menschen in über 170 Ländern weltweit ein starkes, faires und ambitioniertes Abkommen in Kopenhagen. „Noch nie haben Menschen weltweit an einem Tag so viele Aktionen zum gleichen Thema organisiert“, ist Anna Holthaus (19), FÖJlerin bei der BUNDjugend Schleswig-Holstein, begeistert. „Wir haben gezeigt, dass niemand allein kämpfen muss. Regional und weltweit gibt es so viele Menschen, denen das Thema wichtig ist und die aktiv sind und werden wollen.“

Die verlinkten Bilder finden Sie in voller Auflösung zur Verwendung für ihre Berichterstattung über den internationalen Klimaaktionstag zum Download unter (Quellenangabe: BUNDjugend SH):

Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5

Informationen, Berichte und Bilder von den anderen Aktionen finden Sie unter www.350.org.

Quelle: BUND-Jugend S-H