Homöopathie – Ranunculus bulbosus

Knolliger Hahnenfuß, Brennkraut
homöopathisches Arzneimittelbild

Autorin: Ingrid Zimmermann

Homöopathie
Beispiel für ein homöopathisches Arzneimittelbild (eines sogenanntenen 'kleinen' Mittels)

= besser durch
betrifft vor allem NERVEN, HAUT,THORAX, Arthritis und Rheumatismus, reagiert stark auf Kälte und Feuchtigkeit

Modalitäten
Gemüt
reizbar und empfindlich, v.a. morgens
große Niedergeschlagenheit über seinen Zustand, steht in keinem Verhältnis zum Schweregrad der Erkrankung

Haut
Ausschläge: Brennen und heftiges Jucken; Bläschenbildung, bläulich; mit Krusten;
Herpes zoster
schwielige Haut, Fingerspitzen und Handflächen sind aufgesprungen, jucken

Thorax
Herpes zoster, Blasen dunkel oder bläulich mit starkem Jucken und Brennen, v.a. links, Brust und Rücken

Schmerzen
– linker, innerer (oder unterer) Schulterblattrand; durch sitzende Tätigkeit (Hauptmittel). zwischen den Schulterblättern, stechend. Neuralgie, besonders links unten, nach Herpes zoster.
– Intercostalrheumatismus, rheumatische Schmerzen wie von unter der Haut gelegenem Geschwür
– Rheumatismus und Steifheit des Nackens
– Pleuritis oder Pneumonie nachdem man im überhitzten Zustand plötzlich der Kälte ausgesetzt war mit schmerzhafter Atmung
– wie wund, wie geprellt v.a. im Sternum, Rippen, intercostal und in beiden Hypochondrien
– alle Schmerzen schlechter durch Bewegung (beim Einatmen, beim Umdrehen, beim Gehen), durch Berührung, beim Liegen auf der schmerzhaften Seite, durch Kälte
Kältegefühl der Brust, v.a. beim Gehen im Freien

Extremitäten
arthritische Schmerzen und steife Gelenke Augen, Kopf
Stirnkopfschmerz, rechts, über dem rechten Auge, durch Alkohol, Stehen und Gehen
Herpes auf der Cornea mit heftigen Schmerzen
bläulich schwarze Bläschen über den Augen
Schmerz, > Stehen und Gehen

Verdauung
Schluckauf und Magenverstimmung durch Alkohol/ bei Trinkern
Schmerz im oberen rechten Quadranten oder in der Leber beim Einatmen

Vergleiche
BRYONIA linksseitige interkostale Neuralgie und Pleuritis, schlimmer durch Bewegung und Einatmen; aber: besser durch Liegen auf der schmerzhaften Seite
RHUS TOX Rheumatismus und Verschlimmerung durch kaltes, feuchtes Wetter; Bläschenausschläge und Herpes zoster; aber: große Unruhe, viel Bewegung

Pflanzenheilkunde
Verwendung: frische, blühende Pflanze
Inhaltsstoffe: Protanemonin, das beim Trockenen in das weniger wirksame Anemonin und schließlich in die unwirksame Anemonsäure übergeht
Wirkung: starke haut- und schleimhautreizende Wirkung äußerlich: Rötung mit Juckreiz und Bläschenbildung innerlich: Brennen im Mund, Erbrechen, kolikartige Leibschmerzen, Magen- und Darmentzündung, Nierenreizung
Volksheilkunde: äußerlich bei rheumatischen Erkrankungen und Nervenschmerzen

Botanik
Vorkommen: Soziologisches Verhalten: 5.322 Mesobromion; Kalkmagerrasen