Procter & Gamble will Wald schützen wenn er weg ist

Protestaktion von Rettet den Regenwald
Lieferanten von Procter & Gamble ziehen eine Spur der Verwüstung durch Indonesien. Produzenten wie BW Plantation, KLK und Musim Mas werden mit Urwaldzerstörung und dem Tod von Orang-Utans in Verbindung gebracht. Nicht auszuschließen, dass über Händler wie Wilmar International und Cargill tödliches Palmöl bei P&G landet – und damit in Ihrem Haushalt.

Satellitenbilder, die Greenpeace ausgewertet hat, zeigen Rodungen im unberührten Urwald von Papua. Für sie soll Rimba Mestoa Lestari, ein Zulieferer von P&G, verantwortlich sein. Seit 2009 würde in einem Konzessionsgebiet von 30.000 Hektar Wald vernichtet – auch in jüngster Vergangenheit.

In Zentral-Kalimantan rodet BW Plantation laut Greenpeace in mehreren Gebieten, wo Orang-Utans leben. Auch für das Öl von KLK und Musim Mas werde der Lebensraum der Tiere zerstört. Auf dem Konzessionsgebiet von Rokan Adi Raya würden die letzen Sumatra-Tiger gefährdet.

Jetzt verspricht P&G, seine Lieferanten müssten ab 2015 nachweisen, woher ihr Palmöl stammt. Ab 2020 will der Konzern ganz auf Öl aus Rodungen verzichten. Das ist für viele Gebiete zu spät. Bis dahin wird der Wald vernichtet sein. Heute bedecken Palmöl-Plantagen in Indonesien 10 Millionen Hektar, bis 2020 sollen es 20 Millionen sein – die doppelte Fläche innerhalb von sechs Jahren!

Angesichts dieser dramatischen Regenwaldvernichtung ist es unerträglich, dass P&G erst 2020 auf tödliches Palmöl verzichten will. Das Versprechen ist Augenwischerei. Wollen Sie sich weiter von diesem Konzern an der Nase herumführen lassen?

Fordern Sie den Vorstandschef Alan G. Lafley auf, sofort auf Palmöl zu verzichten.

Textdokumentation der Protest-E-Mail

An: Vorstandsvorsitzender von Procter&Gamble, Alan G. Lafley

Sehr geehrter Alan G. Lafley,

Ihr Unternehmen kauft bis 2020 Palmöl, für das Regenwald gerodet wird. Ihre Zulieferer dürfen weitere sechs Jahre abholzen. Angesichts der dramatischen Regenwaldvernichtung, mit der Ihre Lieferanten in Verbindung gebracht werden, ist das unerträglich.

Erst ab 2020 kein Palmöl aus Rodungen zu beziehen, ist für viele Gebiete zu spät. Bis dahin wird der Wald vernichtet sein. Heute bedecken Palmöl-Plantagen in Indonesien 10 Millionen Hektar, bis 2020 werden es 20 Millionen sein – die doppelte Fläche!

Selbst die sofortige Umsetzung Ihrer angekündigten „No deforestation“-Politik würde die Probleme nicht lösen, da es aus vielerlei Gründen kein nachhaltig produziertes Palmöl gibt. Bitte verzichten Sie daher sofort ganz auf Palmöl.

Mit freundlichen Grüßen