Hamburg: Neues vom Isebek-Ufer

Mitte Oktober 2011 berichteten wir über zerstörerische Abholzungen am Isebek-Ufer zwischen Hoheluftbrücke und Mansteinbrücke, mit deren Fortsetzung in den dann folgenden Tagen gerechnet werde musste. Dank zahlreicher Beschwerden und Nachfragen beim Bezirksamt konnten die Abholzungen vorerst gestoppt werden. Allen, die in der Sache aktiv geworden sind, sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt!
Inzwischen haben die Isebek-Initiative eine gründliche Bestandsaufnahme der entstandenen Vegetationszerstörungen durchgeführt. Die Dokumentation, die auch einige allgemeine Informationen zur Baumpflege enthält, steht auf unserer Website unter dem Titel: Baum-Verstümmelung am Isebek-Ufer.

Die ohne jede Vorwarnung durchgeführten, natur- und landschaftsschädigenden Ausholzungen am grünen Isebekufer haben noch einmal drastisch gezeigt, wie gefährdet der von uns seit Jahren verteidigte Ufergehölzsaum am Isebekkanal weiterhin ist. Auf der Suche nach einem wirksamen Schutzschirm für unsere „grüne Lunge“ sind wir nun im Bundesnaturschutzgesetz auf die Möglichkeit gestoßen, einzelne, ökologisch und landschaftlich wertvolle Teile eines Geländes unter zielgenauen, gesetzlichen Schutz zu stellen. Diese Schutzoption trägt den etwas unspektakulären Namen „Geschützter Landschaftsbestandteil“ und ist in § 29 Bundesnaturschutzgesetz genauer beschrieben. „Zum Schutz des Ufergehölzsaums am Isebekkanal“ haben wir nun einen detaillierten Unterschutzstellungs-Vorschlag ausgearbeitet und an das Naturschutzamt sowie an die Naturschutzverbände geschickt:
http://www.isebek-initiative.de/uploads/bz/D_II_111114_Isebek-Schutzgebiet.pdf und
http://www.isebek-initiative.de/archives/27-Stadtnaturschutz-am-Isebek.html.

Auch die Gegner des von uns 2010 gewonnenen Bürgerentscheids „Für die Respektierung des Bürgerwillens in Eimsbüttel!“ sind inzwischen aktiv geworden. An diesem Mittwoch, 30.11.2011, um 19 Uhr gibt es am Lehmweg 14 in der Ida-Ehre-Schule eine Werbeveranstaltung des Unternehmens Bauplan Nord, Flensburg, für den Bau eines Hochhauses vor dem U-Bahnhof Hoheluftbrücke, das nun nicht mehr „Hoheluft-Kontor“ sondern „Isebek-Domizil“ heißen soll. Wie hieß es doch in unserer Informationsbroschüre zum Bürgerentscheid? …der Koloss bleibt ein Koloss.

Wer sich noch einmal über das rechtswidrige Zustandekommen des Bauvorbescheids für den Koloss informieren will, kann dies mit obigem Link tun.

Dazu ganz aktuell und lesenswert ein Artikel bei ZEIT ONLINE über die verfehlte Hamburger Baupolitik unter der Herrschaft von Geld, Geschäft und Rendite.

Quelle: Isebek-Initiative