T. Pflüger: Atomausstieg hat auch friedenspolitische Dimension

Nachfolgend wird eine Pressemitteilung der Delegation der Linken in der Konföderalen Fraktion der Vereinten Europäischen Linken / Nordische Grüne Linke (GUE/NGL) dokumentiert.

Tobias Pflüger äußerte sich im Rahmen der Studientage der Vereinigten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke zur Problematik der Energiesicherheit.

„Die Forderung nach dem Ausstieg aus der Atomenergie ist für die Linke so selbstverständlich wie die Unterstützung der Friedensbewegung – die Gefahren nuklearer Energie sind immens, sowohl aus friedenspolitischer Perspektive als auch aus umweltpolitischer Sicht.“ Pflüger zeigte sich kritisch über die Pläne tschechischer Energiekonzerne, auch nach 2020 Kernenergie als Hauptquelle zur Stromerzeugung zu nutzen.

Auch der energiepolitische Sprecher der LINKEN, Hans-Kurt Hill, der als Gastredner bei den Studientagen der GUE/NGL auftrat, rechnete mit der Atomenergie ab. Diese sei weder effizient noch ökologisch. Die Forderung der LINKEN sei die nach einer radikalen sozial-ökologischen Energiewende, zu der der neben dem Ausstieg aus der Atomenergie auch die Rückgabe der Energieversorgung in öffentliche Hand zähle. „Anscheinend vergessen die Regierungen mit der Zeit, dass die Frage nach der Endlagerung atomarer Brennstäbe noch immer nicht geklärt ist“, so Pflüger. Die Europäische Union laufe Gefahr, durch die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen in gefährliche internationale Konflikte zu geraten.